In dem für die Credit Suisse zunehmend wichtigeren Markt Australien hat die Schweizer Bank einen neuen Chef ernannt.

Die Credit Suisse hat Richard Gibb per Anfang Oktober 2019 zum CEO von Australien ernannt, wie die Bank am Freitag mitteilte. Er kommt von der Deutschen Bank, wo er die vergangenen zehn Jahre gearbeitet hat, zuletzt als Head of Corporate Finance, Asia Pacific, seit 2016 in Hongkong, und davor als Global Head of Financial Institutions in New York.

Insgesamt bringt Gibb mehr als 30 Jahre Erfahrung im Investmentbanking mit – er arbeitete früher auch bei Merrill Lynch, Bankers Trust und Westpac.

Ausbau und höhere Rentabilität

Als CEO von Australien soll er die Geschäftstätigkeit der Schweizer Bank in «Downunder» ausbauen und dabei auch die Rentabilität steigern, wie weiter zu erfahren war. Gibb tritt die Nachfolge von John Knox an, der Ende 2019 ausscheidet, wie finews.asia bereits früher berichtete.

Die Credit Suisse ist mit ihrem Investmentbanking schon längere Zeit in Australien tätig. Anders verhält es sich mit der Vermögensverwaltung (Private Banking). In dem Bereich begann das Unternehmen erst vor gut zehn Jahren aktiv zu werden und musste dabei zunächst eine Durststrecke durchmachen, wie Benjamin Cavalli, Südasien-Chef der Credit Suisse im Private Banking im vergangenen April in einem Interview mit finews.ch erklärte. Das Commitment zahle sich nun aber aus.

Harziger Anfang

«Es ist interessant zu wissen, dass sich gewisse Hauptkonkurrenten (Redaktion: gemeint ist die UBS) aus diesem Markt verabschiedet haben, nachdem ihr Versuch, mit lokalen Banken eine Art Brokerage aufzuhaben, nicht den erhofften Erfolg brachte. Insofern waren wir der Total-Disruptor. Das verlief in den ersten Jahren zwar harzig, hat sich aber als richtig erwiesen. Das ist übrigens unsere Strategie im gesamten asiatisch-pazifischen Raum», sagte Cavalli.

Gibb ist nun der oberste Verantwortliche vor Ort, der diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben soll.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.57%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel