Doch in aller Regel werden diese nicht durch Überwachung und den Einsatz von Detektiven sichergestellt, sondern durch einen umfassenden Kündigungsvertrag.

Regeln mit Grauzonen

In diesem wird in allen Details dokumentiert, was dem scheidenden Manager während einer bestimmten Frist untersagt ist; im Wesentlichen ist dies der Kontakt mit früheren Mitarbeitern und mit Kunden. Solche klaren Einschränkungen werden auch in Khans Kündigungsregelung stehen. Details sind finews.ch allerdings keine bekannt.

Nun gibt es Grauzonen: So wird es die CS Khan nicht untersagen können, dass er sich vor dem Start am 1. Oktober mit seinem künftigen Arbeitgeber UBS genauer auseinandersetzt. Es dürfte der CS auch schwerfallen, Khan zu verbieten, als Privatperson andere Privatpersonen zu treffen – auch wenn es CS-Banker sind.

Sollte sich Khan wiederum über die Kündigungsregelung mit der CS hinwegsetzen und sich bereits aktiv um Mitarbeiter und Kunden bemühen, wäre das grob fahrlässig. Ein solches Verhalten würde seinen Wechsel zur UBS effektiv gefährden.

Eingriff ins Privatleben

Während umfassende Wettbewerbsverbots-Klauseln und die strenge Kontrolle ihrer Einhaltung branchenüblich und auch gerechtfertigt sind, schlägt das Engagement von Privatdetektiven durch die CS in diesem immer härter umkämpften Wettbewerb um Kunden und Gelder ein neues Kapitel auf. Die CS hat auf höchst fragwürdige Weise in das Privatleben Khans eingegriffen.

Die Paranoia, die daraus spricht, scheint mit einem Managementstil von Bankenchefs einherzugehen, in dem die eigene Unfehlbarkeit mit allen würdigen und unwürdigen Mitteln verteidigt wird. Kritiker und Abtrünnige werden gezielt ausser Gefecht gesetzt.

Gleichzeitig etabliert sich eine Unternehmenskultur der Kritikunfähigkeit auf der höchsten Managementebene und der Hörigkeit in den unteren Chargen. Wer auch immer bei der CS die Anweisung erhalten hat, auf Iqbal Khan Privatdetektive anzusetzen, er hätte sie nicht befolgen dürfen.

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