Die deutsch-französische Finanzgruppe Oddo BHF will in den nächsten fünf Jahren ihre Kundengelder in der Schweiz auf rund 10 Milliarden Franken verdoppeln. Für dieses Wachstum ist auch eine Übernahme denkbar.

Bereits im vergangenen Sommer hatte Erich Pfister als Chef-Schweiz der Finanzgruppe Oddo BHF ehrgeizige Wachstumspläne hierzulande bestätigt. Aber man liege sehr gut im Businessplan, sagte er damals im Interview mit finews.ch. Inzwischen hat der oberste Mann des deutsch-französischen Instituts, Philippe Oddo, diese Ambitionen bestätigt. 

Gegenüber der Schweizer Börsenzeitung «Finanz und Wirtschaft» (Artikel kostenpflichtig) erklärte er am Samstag, dass die Bank hierzulande knapp 5 Milliarden Franken an Kundengeldern verwalte und diese in den nächsten drei Jahren verdoppeln wolle. Und zu diesem Zweck seien auch Übernahmen möglich», ergänzte Pfister. Den Fokus legt das Unternehmen in der Schweiz, wo es aktuell 55 Personen beschäftigt, auf vorwiegend deutsche Kunden.

Expansion aus der Schweiz heraus

Allerdings spielt die Bank hierzulande für die internationale Strategie der gesamten Gruppe auch eine zentrale Rolle, wie Oddo weiter ausführte. «Wir wollen unser Vermögensverwaltungs-Know-how im Ausland entwickeln und ausserhalb unserer bestehenden Märkte wachsen. Ambitionen hegen wir beispielsweise für London, den Nahen Osten und perspektivisch Asien. Diese Expansion wollen wir von der Schweiz aus betreiben. Wir positionieren die Schweizer Bank quasi als Offshore-Bank innerhalb der Gruppe. Derzeit prüfen wir auch, ob wir aus der Schweiz heraus US-domizilierte Kunden betreuen wollen.»

Rentabel dürfte die Oddo BHF Schweiz in diesem Jahr noch nicht sein. «Aber für 2020 bin ich positiv», so der französische Unternehmer.

   

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