Bei der Bank Vontobel tritt ein Doyen des Banking mit reichen Osteuropäern kürzer. Für ihn rückt ein ehemaliger Wegelin-Mann nach.

Auf den Jahreswechsel hin übergibt Rolf P. Frehner (Bild unten) die Leitung der Geschäftseinheit fürs Private Banking in Zentral- und Osteuropa an Rolando Zanotelli, wie die Zürcher Banken-Gruppe Vontobel mitteilte.

2017 stiess Zanotelli als Abteilungsleiter und Stellvertreter von Frehner zu Vontobel und wurde seitdem für die Nachfolge des heute 65-Jährigen aufgebaut. Zanotelli hat seine ersten Schritte im Private Banking bei der untergegangen St. Galler Privatbank Wegelin gemacht.

Frehner 500

Vermögen verdreifacht

Frehner seinerseits gilt als einer der Veteranen im Schweizer «Russen-Banking». Der einstige Credit-Suisse-Mann war 2014 zu Vontobel gestossen, zuvor war er unter anderem für die Privatbanken Coutts, Sal. Oppenheim und Deutsche Bank in der Schweiz tätig gewesen.

Das Netzwerk Frehners sollte sich für Vontobel auszahlen. Unter seiner Führung ist deren Osteuropa-Team von 23 auf 55 Mitarbeitende angewachsen, die verwalteten Vermögen stiegen nach Angaben der Bank von 3,5 Milliarden auf 10 Milliarden Franken. Osteuropa wurde zu einem Fokus fürs Zürcher Institut, für das sich auch der 2016 verstorbene Patron Hans Vontobel stark interessierte – seine noch im hohen Alter unternommenen Reisen in diese Region sind legendär.

Generalprobe für Vontobel-Übernahme

2017 integrierte Frehners Abteilung zudem das Osteuropa-Banking der St. Galler Notenstein La Roche Privatbank – dies sollte zur Generalprobe für den Kauf der ganzen Notenstein La Roche durch Vontobel ein Jahr später werden. Frehner, so hiess es in der Mitteilung, hatte bei der Übernahme des Notenstein-Teams eine entscheidende Rolle gespielt.

Er geht dem Unternehmen nun nicht ganz abhanden: Vontobel wird ihn weiter als Vice Chairman und als Senior Advisor auf der Lohnliste führen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.41%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.16%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.94%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.24%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.25%
pixel