Der eher unvermittelt angekündigte CEO-Wechsel bei der UBS hat einen speziellen Grund. Ralph Hamers, der Sergio Ermotti beerben wird, war auch der Wunschkandidat eines Rivalen der UBS, wie finews.ch erfahren hat.
Ralph Hamers, der ab kommendem November als CEO die Geschicke der UBS leiten wird, war auch der Wunschkandidat der britischen Bank HSBC für den Chefposten gewesen. Der derzeitige ING-Chef Hamers habe bereits mit HSBC entsprechende Gespräche geführt, sagte eine mit dem Rekrutierungsprozess vertraute Person gegenüber finews.ch.
Dies sei ein Grund dafür gewesen, dass der UBS-Verwaltungsrat den Nachfolgeprozess für den CEO-Posten beschleunigt habe. Das CEO-Karussell im europäischen Banking dreht derzeit auf hohen Touren. In den vergangenen Wochen hat die Credit Suisse den CEO ausgewechselt, für Tidjane Thiam kam Thomas Gottstein, und die UBS hat den Nachfolger für Sergio Ermotti bestimmt.
Der eine will nicht, der andere muss wohl gehen
Die britische Grossbank HSBC ist noch immer auf der Suche nach einem neuen Chef, nachdem sie von Jean Pierre Mustier, derzeit CEO bei Unicredit, einen Korb erhalten hat. Auch bei Barclay wackelt der derzeitige Chef Jes Staley. Die britische Finanzaufsicht hat gegen den früheren UBS-Verwaltungsrat eine Untersuchung eingeleitet, weil der in einer Beziehung zu Jeffrey Epstein stand.
UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber hatte vor rund zwei Jahren ein erstes Mal Kontakt mit Hamers gehabt und mit ihm über einen möglichen Wechsel in die UBS-Konzernleitung gesprochen. Nachdem der Verwaltungsrat von ähnlichen Gesprächen zwischen HSBC und Hamers erfahren habe, habe dieser sich entschlossen, die Verhandlungen mit dem Niederländer rasch zum erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Ein UBS-Sprecher kommentierte: «Es ist falsch zu spekulieren, dass unsere Nachfolgeplanung von anderen Banken beeinflusst worden ist.» Der 53-jährige Hamers wird kommenden September zur UBS wechseln und zunächst zwei Monate mit Ermotti zusammenarbeiten, bevor er die Führung der grössten Schweizer Bank übernimmt.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.57%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
