Umsatz und Gewinn sind bei der Zürcher Bankensoftware-Schmiede 2019 erneut einstellig gewachsen. Im schwieriger gewordenen Umfelds verspricht Avaloq, den Kunden beizuspringen.

Die grösste Schweizer Anbieterin von Bankensoftware vermochte ihren Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6 Prozent auf 609 Millionen Franken zu steigern. Dies teilte Avaloq am Donnerstag mit. Damit wuchsen die Umsätze im Gleichtakt von 2018 –  in früheren Jahren hatten die Zürcher oftmals zweistellig zuzulegen vermocht.

Unter dem Strich blieb letztes Jahr ein bereinigtes Ebitda (Vorsteuergewinn) von 97 Millionen Franken, was einem Anstieg um 7 Prozent zum Vorjahr entspricht. Damals war die Kennzahl deutlich eingebrochen. Die wichtige verfügbare Liquidität geben die Zürcher mit 200 Millionen Franken an, eine deutliche Verbesserung.

Ein Dutzend Neukunden und Erneuerungen

Zu den Errungenschaften des letzen Jahres zählt Avaloq zwölf Neukunden und Erneuerungen, darunter Brewin Dolphin, DBS, Bank Mandiri, Maybank Premier und die Deutsche Apotheker-und Ärztebank. Zudem habe das Unternehmen mehr «Share-of-Wallet», also Geschäftsanteile von bestehenden Kunden gewonnen, wie es weiter hiess.

Zu den Meilensteinen von 2019 zählt die bisher umfangreichste Live-Schaltungen des Unternehmens, nämlich die der Plattform für 900 separate Tochtergesellschaften der Schweizer Raiffeisen-Gruppe mit 11’000 Mitarbeitenden, die zu Jahresanfang fertiggestellt wurde. Das Mammut-Projekt erlebte diverse Verzögerungen und band Avaloq-intern viele Kräfte, die im Jahresverlauf wieder verfügbar wurden.

Ebenfalls Anfang 2019 gab Raiffeisen bekannt, die gemeinsame Projektfirma Arizon ganz zu übernehmen und die IT-Plattform künftig auf eigene Faust weiter zu entwickeln. Im Zusammenhang mit der Transaktion stellte die Bank 69 Millionen Franken zurück.

Durchhalten unter schwierigsten Umständen

Der Ausblick von Avaloq für die kommenden Monate bleibt trotz Corona-Krise und dem Strukturwandel der Branche hin zu Software-as-a-Service-Angeboten positiv. CEO Jürg Hunziker bringt es so auf den Punkt: «Unser Erfolg basiert auf einer einfachen Wahrheit – die Zukunft der Finanzdienstleistungen ist digital.» Er sieht Avaloq als gut gewappnet, um auch unter «schwierigsten Umständen» durchzuhalten und der Klientel zu helfen. «Unsere Kunden können sich immer auf uns verlassen», so Hunziker.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.22%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.96%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.38%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.69%
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