Die Postfinance erhöht erneut die Gebühren, wiederum zum Ärger der Kundschaft. Die kehrt der Bank scharenweise den Rücken zu.

Erneut zieht die Posttochter Postfinance die Gebührenschraube an. Laut einem Kundenschreiben, das auch finews.ch erreicht hat, kostet der Steuerauszug für Fonds beim gelben Riesen neu 90 Franken. Dies, während die Bank gleichzeitig die Fondsvermögen mit 0,15 Prozent Gebühren belastet. Die Fonds hat die Postbank laut einem Bericht der Boulevard-Zeitung «Blick» vom Dienstag vor einem Jahr und ab einem gewissen Vermögen kostenlos angeboten.

Es ist eine Gebührenerhöhung mehr: Bereits letzten Dezember wollte die Postfinance die Preise für physische Einzahlungen um bis zu 50 Prozent erhöhen, gab sich aber nach einer Intervention des Preisüberwachers mit 30 Prozent zufrieden.

Einen Monat vorher waren die Zinsen auf Sparguthaben von Privatkunden in Franken und Euro dran, die halbiert wurden. Seit 2019 müssen auch Kunden, die mehr als 7'500 Franken auf dem Postkonto haben, eine monatliche Gebühr für dieses entrichten, wie zum Teil auch Kunden mit mehr als 25'000 Franken an Einlagen.

Zehntausende Kunden weg

Das dürfte mit zum Exodus bei der einst wegen ihrer hohen Sparzinsen und tiefen Gebühren beliebten Postfinance beigetragen haben. Seit dem ersten Quartal 2019 hat das Institut 85'000 Kunden verloren.

Derweil ist es Postfinance weiterhin untersagt, eigene Kredite zu vergeben, was der Bund aber in diesem Jahr noch überprüfen oder sogar ändern will. Davon verspricht sich die Postbank den Befreiungsschlag, obwohl die Bäume am Hypothekenmarkt nicht mehr in den Himmel wachsen.

Bis es soweit ist, muss die Postbank gegen den Ertragsschwund kämpfen – und das spricht für weitere Drehungen an der Sparschraube.

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