Die Postfinance wartet auf die Befreiung aus der geschäftlichen Abwärtsspirale. Bis es soweit ist, nimmt die Banktochter der schweizerischen Post nun Anpassungen bei den Sparzinsen vor.

Die Postfinance senkt die Zinsen auf Spar- und Vorsorgekonten, wie die Bankentocher der Schweizer Post am Montag mitteilte. Demnach halbiert die Postbank ab November die Zinsen auf Sparguthaben von Privatkunden in Franken und Euro. Diese werden vom Stichtag an nurmehr zu 0,025 Prozent verzinst. 3a-Vorsorgekonti verzinst die Postfinance künftig mit 0,150 Prozent, 5 Basispunkte weniger als zuvor.

Das bei Sparern gut verankerte Institut begründete den Schritt mit den Negativzins-Umfeld sowohl in der Schweiz wie im Euroraum; hinzu kommt die Problematik der «halben Bank». Wegen des Kreditverbots für die Post-Tochter hat der Druck auf deren Zinsdifferenz-Geschäft in der Minuszins-Ära stark zugenommen. Dieser Trend werde sich fortsetzen, warnte das Unternehmen am Montag.

Die UBS machte es vor

Die Postfinance wartet weiter auf die Änderung des Postorganisations-Gesetzes, die ihr einen Einstieg ins Kreditgeschäft aufs eigene Buch erlauben würde. Davon erhofft man sich in der Berner Zentrale eine wesentliche Entlastung.

Bis es soweit ist, wird andernorts an der Stellschraube gedreht. Bereits seit Anfang Jahr müssen auch Kunden, die mehr als 7'500 Franken auf dem Postkonto haben, eine monatliche Gebühr für dieses entrichten. Mit den Massnahmen im Zinsengeschäft findet sich die Postbank allerdings in guter Gesellschaft: Vergangenen Juni senkte die Schweizer Marktführerin UBS den Zinssatz des Sparkontos auf 0 Prozent und nahm auch Anpassungen bei Säule-3a-Konti vor.

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