Die Liechtensteiner VP Bank erlebte im letzten Halbjahr Licht und Schatten. Ein Millionenabschreiber hat den Gewinn belastet.

Der Konzerngewinn brach im ersten Semester 2020 von 35,3 Millionen im Vorjahr auf 14,4 Millionen Franken ein. Dies vermeldete die auch in der Schweiz tätige Liechtensteiner Privatbank VP Bank am Dienstag. Der Rückgang ist auf eine bereits bekannte Wertberichtigung zurückzuführen: Wie auch finews.ch berichtete, verlor die Bank auf einer Einzelposition im Corona-Crash vom letzten März rund 20 Millionen Franken.

Danach trennte sich das Institut vom Finanzchef Siegbert Näscher sowie von der Risikochefin Monika Vicandi.

Weniger Volumen

Der Abschreiber ist der Wermutstropfen in einem ansonsten soliden Semesterausweis. Wie es am Dienstag weiter hiess, konnte der Geschäftsertrag zum Vorjahr um 2,5 Prozent auf 166,8 Millionen Franken gesteigert werden. Des Weiteren holte die VP Bank 1 Milliarden Franken an Neugeld, was aber nicht verhinderte, dass die betreuten Vermögen gegenüber dem Jahresende 2019 um gut 4 Prozent auf 45,6 Milliarden Franken sanken.

Die Kosten behielten die Liechtensteiner im Griff. Die VP Bank erreichte ein Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) von 66,1 Prozent (in der Vorjahresperiode 68,6 Prozent) und blieb damit unter dem angepeilten Wert von 70 Prozent. Die Kernkapital-Quote beträgt unverändert 20,1 Prozent.

Strategie verschoben

Mit Blick auf die Pandemie hält das Institut zwar an seinen Zielen fest, verschiebt jedoch den Strategiezyklus aufgrund der Coronakrise um ein Jahr auf 2026. Ein Eckpfeiler der Strategie 2025/26 stellt die rasch voranschreitende Digitalisierung im Finanzgeschäft dar, hiess es.

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