Das Asset Management der angeschlagenen Credit Suisse gilt als Verkaufsobjekt. Ein Szenario ist: Es soll in das Spac von Jean-Pierre Mustier verkauft werden.

Was die Credit Suisse genau mit ihrer Asset Management vorhat, ist unklar. Ein Verkauf, so wiederholte die Bank gegenüber Nachrichtenagenturen übers Wochenende, stünde nicht zur Debatte. Diese Aussage muss im Zusammenhang mit dem anstehenden Wechsel im Verwaltungsratspräsidium gesehen werden.

Ende April übergibt Urs Rohner das Amt an den Portugiesen Antonio Horta-Osorio. Strategische Entscheidungen, wie ein Verkauf des Asset Managements, müssten über seinen Tisch gehen.

Auch Blackrock und State Street 

Die Einheit, welche die CS aber als eigene Einheit aus dem Wealth Management herauslösen will, weckt offenbar das Interesse eine Reihe von Käufern. Unter ihnen soll auch der Ex-CEO der italienischen Unicredit sein, Jean-Pierre Mustier. Dies schreibt die Nachrichtenagentur «Reuters». Dessen Blanko-Check-Firma Pegasus Europe, ein sogenanntes Spac, geht noch im April oder dann im Mai in Amsterdam an die Börse und ist auf Finanzinvestments ausgerichtet. Das Szenario wäre dann, dass das CS Asset Management in das Mustier-Spac hinein fusioniert würde.

Unter den Interessenten soll auch die US-Asset-Management-Riesen Blackrock und State Street sein. Doch handelt es sich hier um unbestätigte Gerüchte.
In den Startlöchern für eine Übernahme steht währenddessen die deutsche DWS, wie auch finews.ch berichtet hat. Seit geraumer Zeit werden Szenarien nach einem europäischen Asset-Management-Zusammenschluss gehandelt, der neben der DWS auch die Fondsgeschäfte der CS und der UBS beinhalten würde.

Grösster Asset Manager Europas

Ulrich Körner, der bei der CS als neuer Asset-Management-Chef sein Comeback gegeben hat, würde dann, so einige Gerüchte, CEO des grössten europäischen Asset Managers werden. Ein solches Gebilde würde annähernd 2,5 Billionen Franken an Vermögen verwalten.

Die Fusions- und Übernahmespekulationen haben Fahrt aufgenommen, seit die CS durch ihre Milliardenverluste mit den Greensill-Fonds und mit Archegos als angeschlagen gilt.

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