Bisher hatte sich die Credit Suisse noch abwartend zur Zukunft des Russland-Geschäfts positioniert. Doch nun stehen die Zeichen auf Rückzug – schrittweise.

Nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine Ende vergangenen Februar hat nun auch die Credit Suisse (CS) Konsequenzen gezogen. Die Grossbank nimmt keine neuen russischen Kunden mehr an, zitierte die Nachrichten-Agentur «Bloomberg» am Montag aus einem bankinternen Dokument.

Die CS bestätigte auf Anfrage die Massnahme gegenüber finews.ch.

Das Institut reduziere das Engagement in dem Land und helfe Kunden, ihr Russland-Engagement abzubauen, hiess es weiter. Zudem würden Funktionen aus Russland heraus verlagert. Das Institut betreibt vor Ort sowohl Private Banking wie auch Investmentbank-Dienste. Mitarbeitende sollen bei der Verlegung an andere Standorte unterstützt werden.

UBS entschied vor einer Woche

Das Geldhaus bestätigte zudem frühere Angaben, dass sich der Anteil der von Russen verwalteten Vermögen auf rund 4 Prozent des Volumens in der Division Wealth Management belaufe. Bereits Ende Februar hatte die CS die Finanzierung im Rohstoffhandel eingestellt, jedoch an den russischen Tochterfirmen festgehalten. In der Niederlassung in Moskau – die CS ist dort sinnigerweise in einem Gebäude eingemietet, dass einer Investment-Gesellschaft des sanktionierten Roman Abramowitsch gehört – arbeiten gut 120 Angestellte für das Geldhaus.

Bei der UBS hatte CEO Ralph Hamers bereits letzte Woche an einer Konferenz angekündigt, dass die grösste Schweizer Bank kein Neugschäft mit Kunden aus Russland mehr annehme.

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