Die Schweizer Tochter der grössten russischen Bank ist faktisch lahmgelegt. Nun hat die Sberbank einen Käufer für das hiesige Geschäft gefunden.

Sberbank (Switzerland) wird verkauft und in der Folge die Geschäfte voraussichtlich in vier bis fünf Wochen unter einem neuen Namen fortsetzen. Dies berichtete die Westschweizer Zeitung «Le Temps» (Artikel bezahlpflichtig) unter Verweis auf ein internes Schreiben des Instituts.

Demnach ist die Transaktion schon fast in trockenen Tüchern; der Verkauf der Aktien soll im Laufe der Woche abgeschlossen werden.

Unbekannter Käufer

Wie weiter berichtete wurde, war die Schweizer Tochter der grössten Bank Russlands seit Wochen auf der Suche nach einem Käufer. Nun ist sie fündig geworen – der Namen des Interessenten bleibt aber geheim. Laut dem Schreiben der Sberbank will dieser das Geschäft weiterzuführen und ist selber nicht Gegenstand von Sanktionen.

Tatsächlich steht die Schweizer Bankentochter wegen der Sanktionen gegen das russische Mutterhaus im Zuge des Ukraine-Kriegs seit drei Monaten unter Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma). Seither konnte das auf Rohstoffhandels-Finanzierungen spezialisierte Institut nur noch bestehende Transaktionen abschliessen. Zahlungen an ihre Kunden zu tätigen, sei praktisch unmöglich, hiess es seitens des Geldhauses.

Am (gestrigen) Mittwoch gab die Aufsicht bekannt, dass sie die Anfang vergangenen März getroffenen Massnahmen zum Schutz der Gläubiger der Sberbank Schweiz ein zweites Mal bis zum 2. August verlängern wird.

Von Swift abgehängt

Schon in der Nacht von vergangenem Montag auf Dienstag hatte die EU derweil beschlossen, die russische Muttergesellschaft Sberbank aus dem Zahlungsinformations-Netzwerk Swift auszuschliessen. Dadurch werde die Transaktionen der Sberbank mit anderen Ländern erheblich erschwert. Sieben russische Banken waren bereits Anfang März aus dem Netzwerk verdrängt worden.

Die Sberbank ist seit 2011 in der Schweiz tätig und zählte Anfang vergangenen März rund 70 Geschäftskunden, aber keine Privatkunden.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.33%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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