Der Schweizerische Bankpersonalverband fordert die sofortige Einsetzung einer Task-Force zu den gefährdeten Arbeitsplätzen. Die Angestellten dürften jetzt nicht die Zeche für Verfehlungen des Managements bezahlen.

Der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) fordert die Einsetzung einer Task-Force zu den betroffenen Arbeitsplätzen. Dort müssen vor allem die Sozialpartner den Verlust von Arbeitsplätzen auf das absolute Minimum begrenzen und Kündigungen über den Sozialplan hinaus abgefedert werden, geht aus einer Mitteilung vom Sonntag hervor. Der SBPV hat dazu am Samstag die CS-Verantwortlichen kontaktiert.

Für den Bankpersonalverband muss der bestehende Sozialplan die Grundlage für zusätzliche Massnahmen gegen einen drohenden massiven Kahlschlag im Bankensektor sein. Weder die tausenden engagierten CS-Mitarbeitenden noch die Allgemeinheit dürfen für die Fehler des früheren Managements büssen, heisst es.

Bestehender Sozialplan ungenügend

Bei einer Beteiligung oder Übernahme der Bank sind nach Ansicht des Verbands auch die weiteren involvierten Akteure zur Teilnahme an der Task-Force aufgefordert, darunter andere Banken, aber auch öffentliche Institutionen wie der Bund oder die Schweizerische Nationalbank. Falls der Bund die Credit Suisse stützt, soll auch der neue Besitzer in die Task-Force eingebunden werden.

Für die mehr als 16'000 Angestellten der Credit Suisse in der Schweiz existiert ein Sozialplan, den die Bank 2016 mit der Personalkommission und dem SBPV abgeschlossen hat. Er bezweckt, einen Stellenabbau sozial zu gestalten und von einem Stellenabbau betroffene Mitarbeitende bei ihrer internen oder externen Laufbahnfortsetzung zu unterstützen.

Hilfe bei Neuorientierung

Konkret können die betroffenen Mitarbeitenden in einer je nach Alter bis zu 12-monatigen Neuorientierungsphase eine neue Stelle finden. Zusätzlich bietet der Sozialplan eine Frühpensionierung mit einem individuellen Pensionskassenbeitrag ab dem 58. Lebensjahr an. In den letzten Jahren fand dank dem Sozialplan die überwiegende Mehrheit der betroffenen Mitarbeitenden eine interne oder externe Stelle.

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