An der Generalversammlung der Credit Suisse von nächster Woche hätten die Aktionärinnen und Aktionäre über einen Sonderbonus für die Top-Manager befinden sollen. Die Bank hat die Traktanden nun aber geändert.

Die Credit Suisse (CS), die noch in diesem Jahr von der Erzrivalin UBS übernommen werden soll, gab am Mittwochabend bekannt, dass sich die Umstände seit der Ankündigung der Traktanden für die Generalversammlung vom 4. April 2023 so dramatisch verändert hätten, dass über zwei Traktanden nicht abgestimmt werden soll. Es wird gleichzeitig die letzte GV in dieser Form in der mehr als 160-jährigen Geschichte der Zürcher Traditionsbank. 

So zieht die CS den Antrag auf Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2022 zurück. Dieser Schritt erfolge «aufgrund der beispiellosen Umstände, die die Bank in den vergangenen Wochen betrafen, und die zur geplanten Fusion zwischen Credit Suisse und UBS führten», heisst es in der Mitteilung von Mittwoch.

Aktionärinnen und Aktionäre gehen leer aus

Ebenfalls zurückgezogen wird der Antrag auf einen «Transformation Award» für die Mitglieder der Konzernleitung. Diese Aktien-Boni in der Höhe von insgesamt 70 Millionen Franken hätten im Fall einer erfolgreichen Reorganisation der notleidenden Grossbank ausbezahlt werden sollen.

Zudem gab die CS bekannt, dass sie für das Geschäftsjahr 2022 keine Dividende ausschütten werde, nachdem ihr die Schweizerische Nationalbank (SNB) zusätzliche Liquiditätshilfen in Form von Krediten und Ausfallbürgschaften gewährt hat. Dies steht im Zusammenhang mit der am 19. März 2023 erlassenen Verordnung, die es systemrelevanten Banken nicht erlaubt, Beschlüsse zu fassen oder Dividenden auszuschütten, wenn die oben erwähnte Hilfe ausgelöst wird. Gleichwohl sollen die Aktionäre über die Verwendung des Bilanzgewinns abstimmen (Teil von Traktandum 3).

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.81%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.84%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.35%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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