Citigroup hat der Credit Suisse in Frankfurt eine weitere hochrangige Mitarbeiterin abgejagt. Die Amerikaner sind nicht die einzigen, die wechselwillige Investmentbanker der Schweizer Bank anziehen wollen.

Julia Frank wird bei der Citigroup als Managing Director im Bereich Kredite und Leveraged Finance in Europa tätig sein. Das berichtet das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf ein internes Schreiben der amerikanischen Grossbank. Frank war mehr als neun Jahre bei der Credit Suisse (CS) in den Bereichen Leveraged Finance und Financial Sponsors tätig. 2014 kam sie von der britischen Konkurrentin Barclays zur Schweizer Bank.

Gesuchte Adressen

Frank berichtet bei der Citi an Paul Gibbs und Uday Malhotra und wird in Frankfurt beheimatet sein, heisst es in dem Memo weiter. Die Amerikaner wollen in diesem Bereich weiter wachsen.

Bereits zuvor hatte es einige Wechsel von der CS zu Citi gegeben. Darunter etwa die Investmentbanker Greg Dalle oder Maarten Swart. Auch die Deutsche Bank oder Santander gelten als gesuchte Adressen für wechselwillige CS-Investmentbanker. Die Käuferin UBS hat anlässlich der Übernahme der CS im vergangenen März angekündigt, den Handel der CS einzustellen und bei der Übernahme von Investmentbankern von der gestrauchelten Erzrivalin ganz genau hinzuschauen.

Massive Abgänge

Angesichts dessen ist es wenig erstaunlich, dass die Medien von massiven Abgängen insbesondere im CS-Investmentbanking berichten. Bereits nach dem im vergangenen Herbst eingeleiteten Umbau und nun noch verstärkt nach der Übernahme durch die UBS würden sich viele Mitarbeitenden nach neuen Jobs umsehen, heisst es.

Die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet unter Berufung auf anonyme Quellen von «Hunderten Kündigungen pro Woche». In der Schweizer Tageszeitung «Blick» ist davon die Rede, dass weltweit derzeit bis zu 150 Mitarbeitende pro Tag kündigen würden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.48%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.58%
pixel