Die Schweizer Grossbank und die Regierung von Mosambik haben sich im so genannten Thunfischanleihen-Skandal aussergerichtlich geeinigt. Damit wurde ein jahrelanger Rechtsstreit der CS beendet.

Die UBS und die Regierung von Mosambik haben ihren Rechtsstreit um die Verwicklung der Credit Suisse in den sogenannten Thunfisch-Bond-Skandal beigelegt. Beide Parteien hätten sich gegenseitig von allen Verpflichtungen und Ansprüchen im Zusammenhang mit den 2013 für das Land arrangierten Krediten und Anleihen entbunden, teilte die UBS am Sonntag mit.

Einigung am Sonntag

Die Einigung kam am Sonntag sozusagen in letzter Minute zustande. Diese Woche hätte ein Prozess in London beginnen sollen. Die UBS hatte zuletzt darauf gedrängt, sich vor Prozessbeginn mit Mosambik zu einigen, wie auch finews.ch berichtete.

Mosambik hatte im Vorfeld eines dreimonatigen Prozesses behauptet, die CS und andere Angeklagte hätten ignoriert, dass Hunderten von Millionen Dollar aus den Thunfischbonds in Form von Bestechungs- und Schmiergeldern versickerten.

Während die Angelegenheit mit der UBS geklärt ist, klagt Mosambik noch immer gegen Privinvest, den Lieferanten der Boote und anderer Ausrüstung aus der Golfregion. Die Regierung des afrikanischen Landes wirft dem Schiffbauer vor, 136 Millionen Dollar Bestechungsgelder gezahlt zu haben, wie die «Financial Times» berichtet.

Privinvest weist Vorwürfe zurück

Privinvest hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, es habe legale Geschäfte mit Regierungsbeamten gemacht. Sie habe auch 10 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden an Präsident Filipe Nyusi und die Regierungspartei gezahlt.

Die mosambikanischen Anleihen sollten unter anderem dem Aufbau einer Thunfischflotte dienen. Dieser Plan scheiterte jedoch später, weil Hunderte von Millionen Dollar an korrupte Beamte geflossen sein sollen.

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