Deutscher Banken-Berater macht sich fit für die Schweiz

Der Frankfurter RegTech- und CapTech-Anbieter Lucht Probst Associates (LPA) gliedert sein Beratungsgeschäft als eigenständiges Unternehmen aus: Unter dem Namen Magpie Projects startet eine neue Consulting-Plattform für strategische Themen im Kapitalmarktumfeld. Dies teilten die beiden Unternehmen am Donnerstagabend mit. 

Unterstützt wird der Schritt vom Private-Equity-Haus Motive Partners, das bereits in LPA investiert ist. 

Eigenes Büro in Zürich

Mit mehr als 75 Beraterinnen und Beratern, Büros sowohl in Frankfurt wie auch in Zürich soll Magpie Projects Kunden gezielt bei regulatorischen, technologischen und strategischen Transformationen begleiten. Das Spektrum reicht von Regulatorik und Digitalisierung über KI- und Datennutzung bis zur Integration öffentlicher und privater Kapitalmärkte.

Mit der Ausgliederung positioniert sich Magpie Projects als eigenständiger Player in einem wachsenden Marktsegment, der klassische Kapitalmarktakteure auf dem Weg zu integrierten Finanzmarktplattformen unterstützen will. 

Peter Schurau, CEO von Magpie Projects, bezeichnet die Aufgliederung als Glücksfall: «Wir sehen enormes Potenzial für nachhaltiges Wachstum, insbesondere in der Schweiz, und haben jetzt viel mehr Möglichkeiten auch gerade was Partnerschaften anbelangt», sagt er.  

Banken müssen neue Antworten finden

Der Fokus von Magpie Projects liegt bei den Banken. Diese würden vor enormen Herausforderungen stehen: «Wir sehen neue Marktteilnehmer – beispielhaft treten immer mehr Private-Equity-Firmen in den Finanzdienstleistungsmärkten als Player auf und entwickeln alternative Produkte. Sie spielen an den Banken vorbei in den Retailmarkt.» Der Bedarf an spezialisierten Beratungsleistungen steige dadurch spürbar: «Die Banken müssen Antworten auf diese Trends finden.» Weitere Herausforderungen seien Anwendungen der KI und Datennutzung, ESG und Embedded Finance.

Magpie Projects will sich nicht als klassischen Berater verstanden wissen, sondern als Tranformations-Spezialisten. «Der Markt braucht kein weiteres Beratungsunternehmen. Wir wollen den Banken ganz konkrete Lösungsmodelle anbieten, die sich auf ihre Bedürfnisse anpassen lassen», sagt Schurau.