Was in den vergangenen Tagen durchsickerte, tritt nun ein. Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung wird der Präsident des Verwaltungsrats der Zürcher Bank Vontobel: Herbert J. Scheidt.

Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) hat Herbert J. Scheidt einstimmig zum neuen Verwaltungsrats-Präsidenten per 16. September 2016 gewählt. Dies teilte der Verband am Donnerstag mit.

Der 65-Jährige tritt damit die Nachfolge von Patrick Odier an, der sich im April nach einer siebenjährigen Amtszeit entschlossen hatte, auf eine Wiederwahl zu verzichten.

Scheidt ist seit 2011 Verwaltungsratspräsident der Bank Vontobel. Dieses Amt wird er auch nach seiner Wahl weiterführen.

Suche zog sich in die Länge

Odier kommentiert die Wahl: «Ich bin sehr dankbar, dass mit Herbert Scheidt ein neuer Präsident gewählt wurde, der über einen grossen Leistungsausweis als Bankier verfügt. Ich bin überzeugt, dass Herbert Scheidt den Verband erfolgreich und geschlossen in die Zukunft führen wird.»

Die Suche nach Nachfolger für Odier zog sich in die Länge. Die dreiköpfige Findungskommission der SVBg unter der Leitung von CS-Präsident Urs Rohner, hatte Mühe, eine Persönlichkeit zu finden, die die Interessen aller Schweizer Banken zu vertreten fähig ist.

Klüfte überwinden

Denn die Bankiervereinigung muss die teils entgegengesetzten Interessen ihrer Mitglieder unter einen Hut bringen. Es tun sich Gräben auf einerseits zwischen primär inlandorientierten Banken und solchen, die stärker auf das internationale Geschäft ausgerichtet sind. Andererseits gibt es auch Klüfte zwischen Privatbanken und Grossbanken. 

Bankier Scheidt blickt auf eine lange Karriere im Finanzgeschäft zurück. Bevor er bei Vontobel das Präsidentenamt übernahm, leitete er von 2002 bis 2011 das Zürcher Finanzinstitut als CEO. Seine Laufbahn begann der deutsch-schweizerische Doppelbürger bei der Deutschen Bank. 

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