Hedgefonds-Pionier Rainer-Marc Frey hat sich längst auf Beteiligungsinvestments verlegt. Die boomende Kryptobranche zieht ihn offenbar in den Bann. Frey setzt nun Geld auf eine Bitcoin-Alternative.

Wer die Entwicklungen in der Schweizer Blockchain- und Kryptobranche in den letzten Monaten etwas aus der Nähe beobachtet hat, ist regelmässig auf in der Schweizer Finanzwelt bestens bekannte Namen gestossen. Darunter ist auch Rainer-Marc Frey.

Der Financier, der ein Milliardenvermögen mit dem Verkauf seines Hedgefonds RMF an Man Investments gemacht hat, gehört inzwischen zu den aktivsten Investoren in der Krypto-Szene. So gehört er neben Philipp Cottier zu den Geldgebern von Crypto Finance, einem Asset Manager im Bereich der digitalen Währungen. Frey zeigte sich auch vergangenen Januar an der Crypto Finance Conference in St. Moritz, von der finews.ch exklusiv berichtet hatte.

Freys bekanntestes Engagement ist derzeit seine Beteiligung am Derivate-Spezialisten Leonteq, wo er mit über 7 Prozent hinter CEO Lukas Rufflin und Raiffeisen drittgrösster Aktionär ist.

Engagement erhöht

Wie einem Eintrag auf «Medium» vom Mittwoch zu entnehmen ist, gehört Frey auch zu den Investoren von Feathercoin, einem «Spin off» der Kryptowährung Litecoin. Frey ist über das Investmentvehikel Hyperion Capital in Feathercoin investiert. Hyperion Capital existiert bereits seit dem Jahr 2003, hat sich nun aber ganz auf Investments in die Blockchain-Technologie verschrieben.

«Medium» ist nun zu entnehmen, dass Frey sein Engagement bei Feathercoin erhöht hat. Parallel dazu hat Feathercoin vergangene Woche in Zug eine Stiftung gegründet, mit dem Ziel, die inzwischen fünf Jahre alte Kryptowährung weiterzuentwickeln und deren Akzeptanz zu erhöhen.

Volle Konzentration auf Feathercoin

Ende 2017 war Peter Bushnell wieder zu Feathercoin gestossen. Er hatte die Kryptowährung zunächst entwickelt, war dann aber während zwei Jahren Technologie-Chef eines anderen Coin-Projektes. Doch nun will sich Bushnell, der in Oxford ansässig ist, wieder auf Feathercoin konzentrieren.

Er wolle seine Zeit zwischen Entwicklungsarbeit und Beratungsjobs aufteilen, «was mir das Bezahlen meiner Rechnungen erlaubt und Zeit lässt für Feathercoin», sagte Bushnell kürzlich in einer Online-Fragerunde.

Freys Vertraute im Stiftungsrat

Die Finanzierungsrunde, an der sich Hyperion Capital mit Frey nun erneut beteiligt hat, erlaubt es der Feathercoin Stiftung, drei Entwickler anzustellen. Als Gegenleistung erhalten die Progammierer in der Feathercoin-Community Tokens. Feathercoin kündigte an, die Ressourcen in die Entwicklung der bestehenden Software zu stecken, wie auch neue Projekte zu verfolgen.

Stiftungspräsident ist Lucas Betschart, ein Schweizer Kryptowährungs-Pionier. Ihm zur Seite sitzen Bushnell sowie Oliver Wolfensberger und Stephan Masek. Beide sind im Verwaltungsrat von Hyperion Capital, Wolfensberger gehört auch zum Team der Crypto Valley Partners in Zug.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.21%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.52%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.43%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.22%
pixel