In einem Interview mit der «Handelszeitung» beschreibt er ausführlich, wie ohne Mitwissen oder Input der Grossbanken monatelang an einem Rettungsplan gearbeitet wurde.
Kurers Ansicht, wonach die UBS zur Rettung genötigt worden sei, bezeichnet er als «nachträgliche Beschönigung». Die Bank habe nur noch Liquidität für sieben bis zehn Tage gehabt, so der heutige Bank-Verwaltungsrat.
Milliarden verdient
Die Schweiz sei zudem unter Druck gewesen, weil andere Länder gleichzeitig Rettungspakete schnürten. Damit wäre eine rechtzeitige Kapitalspritze aus anderer Quelle noch unwahrscheinlicher geworden, so Zuberbühler. Die lange und diskrete Vorbereitung der Schweiz auf die Rettung gereichte letztlich dem Land zum Vorteil. Die SNB und der Bund strichen wenige Jahre später mit den übernommenen Investments und Wandelanleihen Milliardengewinne ein.
Diese geben allerdings Grübel wieder Anlass zu Kritik: «Ob Nationalbanken auch dazu da sind, derartige Gewinne zu machen, das bezweifle ich», sagte er in der «Schweiz am Wochenende».
Gespräch abgebrochen
Am vergangenen Sonntag äusserte sich in der «Sonntagszeitung» (Artikel bezahlpflichtig) schliesslich auch noch der frühere Bundesrat Pascal Couchepin (Bild unten)zur «UBS-Rettung».
Seine Aussage ist ein Indiz dafür, weshalb sich die Parteien in der langen Zwischenzeit nie näher kamen: Peter Kurer «war der Meinung, dass es uns nicht gebraucht hätte, um die Krise zu meistern – und das, obwohl sein Team die Institution an den Rand des Abgrunds getrieben hatte», sagte Couchepin. «Ich habe das Gespräch dann abgebrochen und seither nicht mehr mit ihm geredet.»
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.51%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.02%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.99%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.59%
