Bargeld steht seit Ausbruch der Pandemie in Verdacht, den Coronavirus zu verbreiten. Australische Forscher wissen es nun genauer.

Welche Rolle spielen Schmierinfektionen bei den weltweit wieder rapide ansteigenden Covid-19-Fallzahlen? Laut einem Bericht der Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) haben Forscher am australischen Biosicherheits-Labor Centre for Desease Preparedness dazu neue Erkenntnisse gewonnen. Sie konnten belegen, dass sich das Coronavirus auf Oberflächen erstaunlich lange hält – gerade auch auf Banknoten.

Laut den Wissenschaftern vermag der Erreger auf den Noten bei Zimmertemperatur bis zu 28 Tage, also einen Monat lang, zu überleben. Dies gegenüber einem gewöhlichen Grippevirus, der spätestens nach 17 Tagen auf glatten Oberflächen eingeht. Auf Papiernoten kann sich der Coronavirus dabei länger halten als auf den neuen Kunststoff-Noten, wie etwa jene der jüngsten Banknoten-Serie der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

Überraschung im Winter

Nicht nur die Oberflächen-Beschaffenheit, sondern auch die Temperatur sorgt für Unterschiede: Den Messungen aus Australien zufolge reduziert sich die Virenmenge bei 20 Grad Celsius auf Kunststoff-Noten nach 6,85 Tagen um 90 Prozent.

Auf Papiernoten dauert dieser Prozess sogar 9,13 Tage. Steigt die Temperatur auf 40 Grad, wird es den Viren heiss: Die Reduktion um 90 Prozent geschieht auf Kunststoff-Noten innert 4,78 Tagen, auf Papiergeld nach 5,39 Tagen.

Das hat Folgen für die Eindämmung der Krankheit in der bevorstehenden kalten Jahreszeit. «Wenn wir das Virus schon im Sommer nicht richtig im Griff hatten, müssen wir uns im Winter auf eine grosse Überraschung gefasst machen», warnen die australischen Forscher. Sie raten jetzt zu besonders gründlicher Desinfektion von Oberflächen.

Bargeldlos innert fünf Jahren

Dieses Szenario dürfte Bargeld als Zahlungsmittel weiter zusetzen. Laut einer Studie vom vergangenen August wurden in der Schweiz vor Aufkommen der Pandemie Münzen und Frankennoten noch von 39 Prozent der Befragten täglich verwendet.

Seither hantieren nur noch 25 Prozent täglich mit Bargeld. Und gemäss einer aktuellen Erhebung des Zahlungsdienstleisters Intrum rechnen 69 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen damit, dass die Schweiz innerhalb von fünf Jahren bargeldlos sein wird.

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