Internationale Anwaltskanzlei baut Netzwerk in der Golfregion aus

Mit dem neuen Standort in Riad baut Reed Smith auf ihrer langjährigen Präsenz in der Golfregion auf. Bereits 1978 eröffnete die Kanzlei ein Büro in Abu Dhabi. Heute ist Reed Smith zusätzlich in Dubai und Riad vertreten – ein regionales Netzwerk, um internationale und lokale Mandanten bei grenzüberschreitenden Transaktionen und komplexen Rechtsfragen zur Seite zu stehen.

Partner abgeworben

Das neue Team in Riad wird verstärkt durch Juristen, die zuvor bei der lokalen Kanzlei Mahassni & Co tätig waren. Dazu gehört Emad Alshaikhi, der als Partner zu Reed Smith wechselt. Alshaikhi verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich Wirtschaftsverfahren, staatlicher Grossprojekte und bedeutender Transaktionen im Königreich mit seinen 36 Millionen Einwohnern.

Begleitet wird er von Foram Majmudar, einer in den USA zugelassenen Senior Associate, die unter anderem bei Grossprojekten wie der Riyadh Metro, Green Riyadh, Neom und PIF-finanzierten Vorhaben beraten hat. PIF ist der mit Petrodollars ausgestattet Staatsfonds (dessen Anlagevolumen auf etwa 913 Milliarden Dollar beziffert wird) des einzigen arabischen G20-Staats. Sami Saafa übernimmt die Funktion des Government Relations Officer und wird eine Schlüsselrolle in regulatorischen und mandantenbezogenen Initiativen spielen.

Um den Aufbau des Standorts aktiv zu begleiten, zieht Gregor Pryor, Managing Partner für Europa und den Nahen Osten, von London nach Riad. «Unser neues Büro in Saudi-Arabien ist der nächste logische Schritt in der Weiterentwicklung unseres Angebots in der Region», sagt Pryor. «Wir sind nun optimal aufgestellt, um unsere Mandanten bei der Nutzung der zahlreichen Geschäftsmöglichkeiten im Rahmen von Vision 2030 zu unterstützen.»

Ölstaat im Umbruch

Der Markteintritt erfolgt zu einem Zeitpunkt tiefgreifender wirtschaftlicher Transformation. Der wachsende Bedarf an juristischer Expertise steigt, insbesondere Finanz- und Energiesektor, bei Medien und Unterhaltungsbereich, Life Sciences und der Transportbranche. Anders als das Nachbarland VAE mit seinen Wirtschaftsmetropolen Dubai und Abu Dhabi, wo das Gesetz aus einem Amalgam aus islamischen Recht (Scharia) und ägyptisch-französischem Zivilrecht fusst, gilt in Saudi-Arabien nur die Scharia. Beide Golfstaaten wollen indes auf die Ära «nach dem Öl» vorbereitet sein.

Casey Ryan, Global Managing Partner von Reed Smith, betont: «Seit über 45 Jahren arbeiten wir erfolgreich mit Mandanten im Nahen Osten zusammen. Diese jüngste Expansion unterstreicht unsere langfristige Strategie, immer dort zu sein, wo unsere Mandanten uns am dringendsten brauchen – insbesondere bei komplexen und wertschöpfenden Mandaten.»

Mit der Eröffnung in Riad setzt Reed Smith seinen internationalen Wachstumskurs fort, nachdem bereits Anfang des Jahres Büros in Atlanta und Denver eröffnet wurden. Im Jahr 2025 sind über 125 neue Juristen zur Kanzlei gestossen. Die Kanzlei beschäftigt nun über 25 Anwältinnen und Anwälte im Nahen Osten, darunter sieben Partner.

Zentral gelegen

Das neue Büro befindet sich im Laysen Valley-Komplex an der King Khalid Road – einem aufstrebenden Geschäftsviertel in der saudiarabischen Hauptstadt. Insbesondere der neue Bankenbezirk King Abdullah Financial District (KAFD) liegt nur 10 Fahrminuten von dem Komplex entfernt.