Diem, die geplante digitale Währung von Facebook, ist eine Partnerschaft mit einer US-Bank für einen Stablecoin eingegangen. Die Schweizer Pläne hat Diem begraben.

Die Facebook-Währung Diem konzentriert sich strategisch neu auf die USA. Diem sei eine Kooperation mit der US-Bank Silvergate für die Herausgabe eines Stablecoins eingegangen

Die Facebook-Währung Diem will in der Schweiz somit kein Bezahlungssystem mehr aufbauen. Diem habe bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) den Antrag für eine solche Lizenz zurückgezogen, teilte Diem mit.

Ein Dollar-Stablecoin

Stattdessen werde sich Diem strategisch auf die USA konzentrieren. Mit der in Kalifornien angesiedelten Silvergate Bank besteht neuerdings eine Partnerschaft, einen mit Dollar hinterlegten Stablecoin herauszugeben. Silvergate ist auf Digitale Assets spezialisiert.

Die Partnerschaft bedeute, dass Diem sich nun operativ in die USA verlagern werde. Diem hiess ursprünglich Libra und ist eine Idee von Mark Zuckerberg, dem Besitzer des sozialen Netzwerks Facebook. Zuckerberg hatte eine Reihe von Grosskonzernen mit an Bord geholt.

Rebranding und neuer Versuch

Die ursprüngliche Idee mit Libra als eigentlich Facebook-Weltwährung, unterlegt mit einem Korb von Kryptowährungen stiess bei den Regulatoren anfänglich auf Ablehnung. Mit einem Rebranding und umformulierten Gesuch und Währungskonzept hatte Diem im vergangenen Jahr einen Neustart versucht, in dem der Plan einer Weltwährung durch das Vorhaben eines Bezahlungssystems mit einem Stablecoin aufgegeben wurde.

Das Feedback der Finma und weiterer Regulierungsbehörden sei konstruktiv gewesen, wurde Diem-CEO Stuart Levey in der Mitteilung zitiert. Das Projekt habe durch den intensiven Lizenzierungsprozess in der Schweiz sehr profitiert.

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