Mit den neuen regulatorischen Bestimmungen dürfen Banken ihren Angestellten nicht mehr bloss Cash-Boni auszahlen. Alternativ zu Aktien bieten sich hier die Coco-Bonds an.

Die Vorteile der Coco-Bonds als Bonuszahlung liegen auf der Hand: Mit den neuen regulatorischen Bestimmungen müssen Banker-Boni an die Performance des Mutter-Unternehmens gebunden sein.

Reine Bargeld-Auszahlungen sind also nicht mehr möglich. Die Ausgabe von Aktien wäre hierbei die einfachste Variante.

Forderungen der Politiker

Seit Neustem müssen die Banken aber zum Aufbau ihrer Kapitaldecke auch Contingent Convertible Capital Bonds (Coco-Bonds) ausgeben. Mit diesem Instrument als Bonus würden die Banken gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.

Denn so könnten hohe Boni ausbezahlt werden, ohne dass die Kapitalbasis der Bank darunter leidet. Des Weiteren würden die Forderungen der Politiker erfüllt, die erwarten, dass der Bonus von der Entwicklung der ausgebenden Bank abhängt, was bei Coco-Bonds gewährleistet ist.

Niemand will der Erste sein

Gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» zählen UBS und Credit Suisse zu jenen Banken, die als erstes Coco-Bonds ausstellen werden und auch in Erwägung ziehen, ihre Banker damit zu entlöhnen.

Brady Dougan hat bereits angekündigt, dass man Anfang des nächsten Jahres mit dem Verkauf von Coco-Bonds beginnen möchte, da ein reger Bedarf vorhanden sei.

Noch kein Markt vorhanden

Derzeit herrscht jedoch noch kein Markt für diese Produkte, und man weiss noch nicht genau, wie sie vom Markt empfangen werden, wenn sie dann einmal ausgestellt sind. Daher herrscht bei den Banken eine Lauerstimmung.

Es wird darauf gewartet, bis sich jemand wagt, Coco-Bonds als Bonus-Element zu verwenden. Doch niemand will der Erste sein. Denn sollten die Produkte schlecht ankommen, besteht die Gefahr, dass die Banker sich von ihrem Arbeitgeber verabschieden.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.54%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel