Krypto-Anlagen kommen immer mehr im Mainstream an, wie ein neuer Branchen-Report feststellt. Dem Schweizer Finanzplatz kommt dabei mit seinen Akteuren eine herausragende Rolle zu.

Von 21 Krypto-Brokern und -Banken weltweit sind nicht weniger als fünf in der Schweiz beheimatet. Dies geht aus dem neuesten Bericht von der Beratungsfirmen CV VC und PWC hervor.

So geschäften Seba Bank, Sygnum und Diginex von Zürich aus, während Bitcoin Suisse und Crypto Finance im Zuger «Crypto Valley» zuhause sind. Die USA zählen dem Bericht zufolge acht solche Firmen, Grossbritannien hat zwei, Deutschland, Österreich und Litauen je eine – und Hongkong wiederum zwei.

Turbulenzen prägen die Entwicklung

Dass die Geschäfte im Krypto-Bereich nach wie vor einigen Turbulenzen unterliegen, erstaunt nicht. Schliesslich steckt die Branche nach wie vor in den Kinderschuhen. Die Schwierigkeiten mit einzelnen Firmen haben auch zu lauten Rufen nach mehr Regulation geführt; diese Rufe seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs nun noch lauter geworden.

Denn Token und Coins stehen im Verdacht, für Kriminelle und Potentaten einen Ausweg aus den zunehmend strengeren Kontrollregimes im traditionellen Banking zu bieten. Gerade im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen die reiche russische Elite wurden Geschäfte mit Kryptowährungen vermehrt erwähnt.

Auch SNB mit Projekten

Der Boom der Krypto-Währungen hat aber neben rechtlichen Aspekten vor allem auch Fragen bezüglich der Finanzstabilität aufgeworfen. Dies nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Entscheid der Regierung von El Salvador, Bitcoin als legales Zahlungsmittel anzuerkennen. Schliesslich unterliegen die Kryptowährungen markanten Schwankungen – wie allerdings auch viele traditionelle Währungen der Entwicklungsländer.

Der Bericht von CV VC und PWC erwähnt im Weiteren die Fortschritte von Zentralbanken in der Erarbeitung von Prototypen für digitale Zentralbankwährungen, sogenannten CBDCs. Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) arbeitet intensiv am digitalen Franken im Rahmen von Projekten wie beispielsweise «Helvetia» und «Jura».

Teil eines neuen Mainstream

Unzweifelhaft macht die Integration von Kryptowährungen als neue Anlageklasse in der traditionellen Geschäftswelt schnell grosse Fortschritte. Trotz vieler Vorbehalte akzeptiere eine täglich wachsende Zahl von Unternehmen Kryptos als Vermögenswerte, stellt der Report fest. Dies im Wissen, dass solche Investitionen mittlerweile zum Mainstream gehören.

Typisch für diese Entwicklung war der Kauf von einer Mehrheits-Beteiligung am Krypto-Broker Crypto Finance durch die Deutsche Börse im vergangenen Juni.

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