Der Bund hat weitere Hunderte Milliarden Franken an Vermögen blockiert. In Zusammenhang mit den Russland-Sanktionen werde mehr gesperrt als nötig, heisst es in Bern.

Momentan sind Vermögenswerte im Umfang von 7,5 Milliarden Franken auf Basis der Sanktionen gesperrt, wurde Erwin Bollinger vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag von der Agentur «AWP» zitiert. Am 24. März noch hatte Bollinger das eingefrorene Volumen auf 5,75 Milliarden Franken beziffert.

Bei der nun genannten Summe handele es sich um Gelder auf gesperrten Konten sowie Liegenschaften in vier Kantonen. Die Schweiz habe damit so viele Gelder gesperrt wie kein anderes Land. Die Niederlande hätten 500 Millionen Franken eingefroren; andere Länder würden keine Angaben machen, sagte der Botschafter und Leiter des Leistungsbereichs Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen beim Seco.

Immer nur Momentaufnahme

Bei den Angaben handle es sich immer nur um eine Momentaufnahme.  Eine effektive Kontrolle sei schwierig. Tendenziell würde mehr gesperrt als nötig. Die vorsorgliche Sperre zeige, dass den Banken ihre Pflichten bekannt seien. Allerdings schätzte die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) unlängst die russischen Vermögen bei hiesigen Geldhäusern auf bis zu 200 Milliarden Franken.

Der Bundesrat habe die Absicht, auch in Zukunft von der EU beschlossene Sanktionen zu übernehmen, betonte Bollinger weiter. Derzeit seien knapp 900 Personen, Unternehmen und Organisationen sanktioniert.

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