Die HSG erweitert ihre Forschung zum Finanzplatz. Strategischer Partner des neuen Instituts ist die Credit Suisse.

Digitalisierung, Blockchain, Nachhaltigkeit, neue Technologien wie Künstliche Intelligenz, um nur einige Themen zu nennen – die Finanzwelt wandelt sich rasant und damit auch die Anforderungen an Finanzexperten. Gefragt sind entsprechende Kompetenzen im Finanzsektor und in der Ausbildung.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Finanzbranche? Welche Innovationen prägen Bankenwelt und Finanzmarktrecht? Mit solchen und ähnlichen Fragestellungen befasst man sich am neuen Forschungsinstitut an der Universität St. Gallen, am Center for Financial Services Innovation (FSI-HSG), das diese Woche eröffnet worden ist. Ermöglicht wird es durch eine strategische Partnerschaft mit der Credit Suisse, wie einer Medienmitteilung von Freitag zu entnehmen ist.

Neue Fachgebiete

Geleitet wird das neue Institut von Tobias Trütsch. Seine Forschungsinteressen liegen in der Zahlungsverkehrs- und Geldwirtschaft mit besonderem Schwerpunkt auf innovativen Zahlungsprodukten und individuellem Zahlungsverhalten, wie es heisst. Vier neue Professorinnen und Professoren arbeiten bereits am Institut und erweitern die Finanzplatzforschung an der HSG: Andrea Barbon (Fachgebiet: Financial Technology), Nina Reiser (Finanzmarktrecht), Julian Kölbel (Sustainable Finance) und Tim Meyer (Digitale Ökosysteme und Plattformökonomien). Drei weitere Professuren werden folgen, heisst es weiter.

Axel Lehmann, Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse, betonte die nationale Bedeutung der Neugründung. Es sei ihm ein Anliegen, dass die CS einen Beitrag zur weiteren Stärkung des Bildungs- und Wirtschaftsstandorts Schweiz leiste. Derweil freute sich André Helfenstein, CEO Credit Suisse (Schweiz), auf die Zusammenarbeit mit der HSG. «Gut ausgebildete junge Menschen sind zentral für die Schweiz und die Credit Suisse», ergänzte er.

Die krisengeplagte Credit Suisse hat inzwischen die erste der beiden geplanten Kapitalerhöhungen wie geplant abgeschlossen, wie auch finews.ch vermeldete. In einem Ausblick auf das vierte Quartal berichtete die Grossbank am Mittwoch von Vermögensabflüssen und warnte vor einem Verlust im Kerngeschäft mit dem Wealth Management sowie einem «erheblichen» Vorsteuerverlust für die Gruppe von bis zu 1,5 Milliarden Franken.