Eine angebliche Einigung mit der Grossbank UBS dient den italienischen Behörden als Startschuss für Verhandlungen mit einer ganzen Gruppe von Schweizer Instituten. Mit ihren Forderungen stossen die Beamten allerdings nicht überall auf offene Ohren. 

Die UBS hat sich mit Italien offenbar bereits auf eine Busse für die Beihilfe zur Steuerhinterziehung geeinigt. Dafür soll die Grossbank angeblich 100 Millionen Euro aufwerfen, wie auch finews.ch schon berichtete. Dies wollte die UBS allerdings nicht kommentieren. 

Nun wollen die Behörden im südlichen Nachbarland weitere Schweizer Banken ins Visier nehmen, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» am Dienstag berichtete. Mindestens zehn Institute kooperieren demnach mit den Behörden. Es sei allerdings noch nicht sicher, dass es mit allen zu einer Einigung komme. 

Gegen das Gesetz

So sind offenbar mehrere Banken auf eine Aufforderung der Italiener nicht eingegangen, Informationen über ihre Geschäftstätigkeit zu liefern. Sie sind der Meinung, dass die geforderte Kooperation gegen das Schweizer Gesetz verstossen würde, so «Bloomberg».

Durch eine Steueramnestie 2015 verfügen die italienischen Behörden über Informationen, die auch in Strafverfahren gegen Banken verwendet werden können. Allerdings sehen sich längst nicht alle Schweizer Banken den Forderungen der Italiener ausgesetzt. So erklärte zum Beispiel die Credit Suisse, man habe nie einen entsprechenden Brief bekommen.

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