Die italienische Finanzpolizei schreibt Briefe an hiesige Geldhäuser. Was braut sich da zusammen?

Die Guardia di Finanza hat vor wenigen Wochen eine Umfrage an diverse Schweizer Geldhäuser verschickt. Wie die Agentur «Bloomberg» berichtete, will die italienische Finanzpolizei Details zum Italiengeschäft der Institute erfahren: Welche Einheiten dort betrieben werden, wer dort arbeitet, und wie die Gelder verwaltet werden.

Auch an Monaco und Liechtenstein

Laut dem Bericht hat die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) Kenntnisse von den Briefen und berät in Abstimmung mit den Schweizer Behörden ihre Mitglieder, wie sie reagieren sollen. Die Umfrage wurden offenbar auch an Banken in Liechtenstein und Monaco verschickt.

Im Schreiben wir eine klare Antwortfrist benannt. Anwälte gehen deshalb davon aus, dass die Italiener noch mehr Druck aufsetzen könnten – oder dass sie die Daten gleich an die Staatsanwaltschaft weiterleiten.

Jüngste Fluchtbewegungen

Was genau die Absicht hinter den Briefen ist, bleibt indes unklar. 2017 haben die italienischen Steuerbehörden im Rahmen einer Amnestie 20 Milliarden Euro von Steuerflüchtlingen eingenommen; 2015 schloss das Belpaese zudem ein Steuerabkommen mit der Schweiz, seit Anfang 2018 liefern Schweizer Banken im Rahmen des automatischen Austauschs von Kundendaten (AIA) auch Informationen nach Italien.

Bekanntermassen ist der italienische Staat jedoch stark verschuldet. Zudem wurden in den letzten Monaten Gerüchte laut, dass seine Bürger aus Angst von den Folgen eines EU-Austritts Gelder in die Schweiz verschieben.

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