Was von den Banken lange befürchtet wurde, trifft nun ein. Wie Recherchen von finews.ch ergaben, startet der Technologie-Riese mit der Bezahl-Applikation Apple Pay schon in wenigen Tagen in der Schweiz.

Jetzt bekommen es die Schweizer Banken erstmals mit einem branchenfremden Schwergewicht zu tun. Wie Recherchen von finews.ch in der Fintech-Szene ergaben, lanciert der amerikanische IT-Riese Apple bereits am 13. Juni seine Bezahl-Applikation Apple Pay in der Schweiz.

Der Vorstoss von Apple ins Geschäft der Schweizer Banken war unmittelbar erwartet worden. Wie finews.ch exklusiv berichtete, ist die Marke Apple Pay in der Schweiz seit Ende letzten Februar registriert und aktiv.

Tessiner Partner?

Jetzt lässt der Riese aus Cupertino den Vorbereitungen Taten folgen. Wie es weiter hiess, unternimmt er das auch ganz ohne die Einbindung des hiesigen Finanz-Establishments. Finanzpartner von Apple Pay soll in der Schweiz offenbar die Tessiner Cornèr Bank sein, die bereits mit der ebenfalls branchenfremden Swatch im Fintech-Bereich zusammenarbeitet.

Bei Apple Schweiz hiess es, man «äussere sich nicht zu Spekulationen». Auch bei Cornèr heisst es zur Lancierung von Apple Pay: kein Kommentar.

In der Bankbranche haben derweil fieberhafte Bewegungen eingesetzt, um den Schachzug von Apple zu kontern.

Twint muss noch warten

So sollen die Applikationen Twint und Paymit fusionieren; hinter diesen stehen neben zahlreichen Schweizer Banken auch der Retailer Coop, der Telekom-Riese Swisscom und die Börsenbetreiberin SIX.

Allerdings muss der Wettbewerbshüter die Fusion erst noch durchwinken, während Apple einen entscheidenden Vorsprung für sich verbuchen kann: Apple Pay funktioniert im Gegensatz etwa zu Paymit mit NFC-Technologie und kann damit direkten Kontakt zu den Bezahlterminals der meisten Schweizer Retailer aufnehmen.

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