Die 15 Banken der Clientis-Gruppe haben in einem garstigen Umfeld mehr Kundengelder anziehen können. Wie schafften sie das?

Die regional tätigen Finanzinstitute der Clientis-Gruppe haben in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres den Konzerngewinn gegenüber 2015 um mehr als 30 Prozent auf 30,5 Millionen Franken steigern können, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

«Unsere Banken haben im ersten Semester in einem anspruchsvollen Umfeld wiederum sehr erfolgreich gearbeitet», erklärte Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem Kompetenz-und Dienstleistungszentrum der Gruppe. «Sie konnten erfreulicherweise alle wichtigen Kennzahlen weiter verbessern».

Grosses Kundenvertrauen

Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet die Clientis-Gruppe mit einem gegenüber dem Vorjahr besseren Resultat – dies namentlich durch weiteres Volumenwachstum und dank des grossen Kundenvertrauens.

Ein Blick in die publizierten Zahlen zeigt weiter, dass die Clientis-Banken den Betriebserfolg (Erfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft) im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 4,8 Prozent auf 104 Millionen Franken erhöhen konnten. Sie überschritten dabei die Schwelle von 100 Millionen Franken.

Mehrere Gruppenvorteile

Trotz des Negativzinsumfelds konnten sie den Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft, der 79 Prozent zum Gesamterfolg beiträgt, um 6,6 Prozent auf 82,4 Millionen Franken steigern. «Dazu beigesteuert haben vor allem die Volumenausweitung im Hypothekargeschäft und günstigere Refinanzierungskosten», sagte Buri weiter.

Als Gruppenvorteile bewährten sich zudem das koordinierte Liquiditätsmanagement sowie der zentrale Zugang zum Geld- und Kapitalmarkt. Mit den neuen Rechnungslegungs-Vorschriften wurden nicht mehr benötigte Wertberichtigungen aufgelöst, was den Zinserfolg als Sondereffekt ebenfalls positiv beeinflusste, wie es am Montag weiter hiess.

Operative Effizienz

Der Geschäftsaufwand nahm um 1,2 Prozent auf 63,6 Millionen Franken zu. Die Clientis-Banken beschäftigten Mitte Jahr unverändert 607 Mitarbeitende (498 Vollzeitstellen) an 69 Standorten.

Indem der Betriebserfolg deutlich stärker gewachsen ist als der Geschäftsaufwand, erhöhte sich die operative Effizienz weiter. Dies gelang unter anderem durch die gruppenweite zielgerichtete Zusammenarbeit, mit der Synergien genutzt werden.

Keine Negativzinsen für die Kunden

Die Kundengelder nahmen in den ersten sechs Monaten trotz der aktuellen Tiefstzinsphase um 2,1 Prozent auf 9,9 Milliarden Franken zu. Die Clientis-Banken belasten ihren Kunden nach wie vor keine Negativzinsen.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.03%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel