Das auf Strukturierte Produkte spezialisierte Schweizer Finanzinstitut Leonteq bekommt das garstige Umfeld hautnah zu spüren. Es nimmt seine Gewinnerwartungen zurück und muss massiv Kosten sparen.

Rückläufige Erträge vor allem in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 verbunden mit einer tieferen Emission an Produkten führen dazu, dass die an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotierte Firma Leonteq per Ende 2016 rund 5 Prozent tiefere operative Einnahmen verzeichnen wird. Dies ist einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen. Vor diesem Hintergrund rechnet das Unternehmen mit einem Vorsteuergewinn von 17 Millionen Franken für 2016 – ein Jahr zuvor waren es noch 69 Millionen Franken.

Dem weiteren Vernehmen nach verzichtet die Konzernleitung auf eine variable Vergütung, und auch der Verwaltungsrat wird sich mit einer tieferen Kompensation zufrieden geben, wie es weiter heisst.

Auch Entlassungen geplant

Den tieferen Erträgen stehen gestiegene Kosten gegenüber, und zwar in mehrfacher Hinsicht: Ins Gewicht fielen vor allem die zahlreichen Neueinstellungen, höhere Mietkosten an diversen Standorten, Ausgaben für eine Strategieüberprüfung sowie Bonuszahlungen an ehemalige Konzernleitugsmitglieder, Nachsteuern und Forderungen von früheren Vermietern.

Wie Leonteq bereits am kürzlichen Investorentag bekanntgab, streicht das Unternehmen im Rahmen seiner Kosteneinsparungen auch 50 Vollzeit-Stellen. Die Massnahme wird teilweise über die natürliche Fluktuation, aber auch über Entlassungen erfolgen, wie es am Montag weiter hiess. Das Unternehmen sucht nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten und will auch seine Dividendenpolitik überdenken. 

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