Der nach wie vor stark wachsende Vermögensverwaltungsmarkt in China ist für ausländische Grossbanken wie die UBS verlockend. Nun plant sie, ihr Engagement in der Volksrepublik zu forcieren.

«Wir haben ein starkes Interesse, unsere Präsenz in China auszubauen», sagte UBS-Verwaltungsratsräsident Axel Weber in einem Interview mit «Bloomberg» am Montag. 

China ist der am stärksten wachsende Vermögensverwaltungmarkt und die UBS ist der grösste Wealth Manager Asiens. Weber betonte mit Hinblick auf die zunehmende Öffnung der Märkte in China, dass man in der Volksrepublik eine langfristiges Engagement aufbauen wolle. 

Derzeit hält die UBS rund 25 Prozent an ihrem chinesischen Investmentbanking-Joint-Venture. «Bloomberg» weiss von Insidern, dass die UBS diesen Anteil auf die gesetzlich maximale Limite von 49 Prozent erhöhen will. Darauf angesprochen, sagte Weber, man führe Gespräche, ohne dabei ins Detail gehen zu wollen.

Chinesische Regierung bewegt sich

Neben der UBS unterhält auch die Credit Suisse oder die amerikanische US-Grossbank Morgan Stanley Joint-Venture-Partnerschaften in China. Letztere will dem Bericht zufolge ebenfalls ihren Anteil von einem Drittel auf 49 Prozent anheben.

Bislang zögerten ausländische Banken, sich in China stärker zu engagieren. Der Schritt der beiden Institute sei ein Signal an die chinesische Regierung und mit der Hoffnung an eine weitere Öffnung des Landes verbunden, hiess es weiter.

Druck von Aussen

Jüngst kündigte die chinesische Regierung an, wichtige Teile des Dienstleistungssektors für ausländische Investoren öffnen zu wollen. Dazu zählen Banken, Versicherer sowie im Wertpapier- und Terminkontrakthandel tätige Unternehmen.

Die Führung in Peking reagierte mit dem Vorstoss auf wachsende Kritik aus dem Ausland, die Reformpläne würden zu zögerlich umgesetzt. Internationale Investoren sollen leichteren Zugang zu der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt erhalten.

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