Die Zürcher Privatbank Julius Bär hat ihr Geschäft in Italien kräftig ausgebaut. Nun ernennt sie dort einen neuen Chef – er ist derzeit noch in einer wichtigen Rolle bei einer Genfer Konkurrentin.

Luca Venturini übernimmt per 1. November 2017 die Leitung für den italienischen Markt. Dies teilte die Zürcher Privatbank Julius Bär am Donnerstag mit. Er wird in Lugano stationiert sein und an Stephen Kamp rapprotieren, den Leiter Südeuropa und Israel.

Luca Venturini wechselt zu Julius Bär von der Genfer Privatbank Edmond de Rothschild, wo er in den letzten sechs Jahren verschiedene Führungspositionen innehatte. Von 2011 bis 2014 war er Chef der Niederlassung in Lugano und bis 2016 Vizevorsitzender und stellvertretender Chef der Geschäftsleitung von Edmond de Rothschild in der Schweiz.

Per 2017 wurde er gar zum stellvertretenden CEO des internationalen Private Banking und Leiter der Client-Solutions-Abteilung ernannt. Doch das reichte offensichtlich nicht aus, ihn beim Genfer Traditionshaus zu halten.

Grosse Pläne im Belpaese

Bei Bär übernimmt Venturini die Funktion von Beda Krähenmann, der nach 43 Jahren in leitenden Funktionen des Bankwesens den Wunsch geäussert hat, seine Führungsaufgaben abzugeben, wie der Mitteilung zu entnehmen war. Krähenmann wird sich nach der Einarbeitung des Rothschild-Bankers der Betreuung bedeutender Kunden als Teamleiter im italienischen Markt widmen, hiess es.

Wie Europachef Yves Robert-Charrue in der Mitteilung betonte, hat der italienische Markt für die Bank Julius Bär eine grosse Bedeutung. Im Frühling letzten Jahres hat die Privatbank ihre Beteiligung am italienischen Vermögensverwalter Kairos noch deutlich ausgebaut, wie auch finews.ch berichtete. Damit hat die Bank neben ihrem Offshore-Geschäft auch einen exklusiven Zugang zum attraktiven inländischen Private-Banking-Markt.

Weiterhin hegen die Bären die Absicht, Kairos an der Mailänder Börse kotieren zu lassen.

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