Das Blockchain-Konsortium R3, an dem auch die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse mittun, erhält unerwartet viel Geld. Wofür die Millionen verwendet werden.

Die Blockchain gilt als richtungsweisende Technologie für Banken. Vor diesem Hintergrund haben im September 2015 diverse international tätige Finanzinstitute das Blockchain-Konsortium R3 ins Leben gerufen. Mit von der Partie sind auch die UBS und die Credit Suisse (CS).

Eben diesem Konsortium sind in einer Finanzierungsrunde 107 Millionen Dollar zugeflossen, wie R3 kürzlich mitteilte. Laut der Nachrichtenagentur «Reuters» handelt es sich hierbei um eine der grössten Investitionen in eine Blockchain-Firma.

Revolutionäre Technologie

R3 plant, die Gelder unter anderem in seine DLT-Plattform namens Corda zu investieren, wie es weiter hiess. DLT steht für Distributed Ledger Technologie. Sie ermöglicht den direkten Austausch digitaler Güter zwischen Finanzmarktakteuren, ohne dass ein Intermediär als «Aufpasser» den korrekten Ablauf überwachen und sicherstellen muss.

Die Technologie ermöglicht zahlreiche Anwendungen im Finanzbereich, aber auch in vielen anderen Industrien. Die Blockchain wird deswegen als so revolutionär wie einst die Erfindung des Internet gefeiert. 

Rivalisierende Konsortien

Neben R3 experimentieren auch andere Player mit dieser vielversprechenden Technologie. So wurde kürzlich das Konsortium Blockchain[X] aus der Taufe gehoben. Dahinter stehen die ETH Zürich, die Hochschule St. Gallen (HSG), das «Big Four»-Beratungsunternehmen PwC und die Zürcher Kantonalbank.

Anfang März trat überdies mit Enterprise Ethereum Alliance (EEA) eine weitere Blockchain-Organisation ans Licht. Die vom in der Schweiz domizilierten Startup Ethereum entwickelte Blockchain will die Technologie für Unternehmen besser nutzbar machen. An der EEA haben sich unter anderem die UBS und die CS angeschlossen, wie auch finews.ch berichtete. 

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