Mehr als jeder dritte im Schweizer Bankensektor erwirtschaftete Franken geht auf das Konto der UBS und Credit Suisse. Seit der Finanzkrise haben die beiden Schweizer Grossbanken allerdings an Boden verloren. 

So sank der Anteil der Grossbanken an der Bruttowertschöpfung zwischen 2007 und 2014 von 41 auf 35 Prozent. Das zeigt eine Analyse des Finanzsektors von 1995 bis 2014, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag veröffentlichte.

Dagegen konnten die ausländisch beherrschten Banken und die Börsenbanken zulegen. Sie liegen nun fast gleichauf mit den Grossbanken. Der Grund: Sie haben deutlich mehr Kommissionen eingenommen.

Von den Schwierigkeiten der Grossbanken haben auch die Kantonal- und Regionalbanken profitiert, indem sie den Schwergewichten Marktanteile abluchsten. Da die Inlandbanken sich vor allem aufs Zinsengeschäft konzentrieren, haben sie zudem stabilere Ergebnisse eingefahren als die UBS und die Credit Suisse, deren Einnahmen stärker von den Börsen abhängen.

Rentablere Schadensversicherungen

Die Untersuchung des BFS zeigt weiter, dass sich auch die Geschäfte der Assekuranz stark verlagert haben. Während die Lebensversicherungen Mitte der 90er-Jahre noch über ein Drittel der Bruttowertschöpfung im Sektor der Versicherungen und Pensionskassen einbrachten, waren es 2014 noch 11 Prozent. Unter anderem verloren die Produkte wegen der geringeren Renditen der Kapitalanlagen an Attraktivität.

Anderseits legten aber auch die privaten Schadenversicherungen stark zu. Innerhalb von 20 Jahren stieg der Anteil der Schadenspolicen an der Wertschöpfung von 20 auf 34 Prozent. In diesem Zeitraum verdoppelten sich die eingenommenen Prämien, während die Schadensquoten im Allgemeinen zurückgingen – zur Freude der Versicherer.

Auch die Rückversicherer legten zu und machen nun fast ein Drittel der Wertschöpfung aus. Ihre Bedeutung ist seit den Anschlägen vom 11. September 2001 gestiegen.

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