Die UBS hat im dritten Quartal des Jahres 2017 die Gewinnprognosen der Analysten leicht übertroffen. Schwach war allerdings der Neugeldzufluss im Wealth Management. Die Bank ist in ihren Prognosen vorsichtig.

Die Grossbank UBS erzielte im dritten Quartal 2017 einen Reingewinn von 946 Millionen Franken. Das ist ist fast 20 Prozent weniger als im Vorquartal, jedoch 14 Prozent mehr als in der Vorjahresvergleichsperiode, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorgeht. Der Vorsteuergewinn erreichte 1,22 Milliarden Franken.

Das Ergebnis beeinflusst haben Sonderkosten für Restrukturierungen von 285 Millionen Franken sowie weitere Rückstellungen für Rechtsfälle in der Höhe von 197 Millionen Franken. Zudem verbuchte die UBS eine Nettohöherbewertung von latenten Steueransprüchen von 174 Millionen Franken.

Nur 1,8 Prozent Neugeldwachstum

Mit den Zahlen des dritten Quartals wurden die Prognosen der Analysten sowohl auf der Ebene des Konzerns wie auch in den Divisionen übertroffen. Schwach war allerdings der Nettoneugeldzufluss im Wealth Management. Global flossen den Einheiten im vergangenen Quartal lediglich 2,4 Milliarden Franken zu. Im Wealth Management Americas verlor die UBS Kundengelder in der Höhe von 2,3 Milliarden Franken.

Somit blieb im übrigen Wealth Management ein Neugeldzufluss von 4,6 Milliarden Franken, was lediglich einem Wachstum von 1,8 Prozent entspricht. Immerhin erreichte das Asset Management mit verwalteten Vermögen von 755 Milliarden Franken den höchsten Stand seit neun Jahren.

Verbesserte Kapitalsituation

Etwas stärker präsentierte sich die Kapitalposition der Bank. Die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt) erhöhte sich per Ende Quartal auf 13,7 Prozent von 13,5 Prozent per Ende zweiten Quartal. Die CET1-Leverage Ratio verblieb bei 3,7 Prozent.

Weiterhin auf Kurs sieht sich die Bank bezüglich ihrer Bemühungen zur Reduktion der Kosten. So wurden im dritten Quartal weitere 100 Millionen Franken eingespart, womit sich die annualisierten Kosteneinsparungen gegenüber dem Jahr 2013 nun auf 1,9 Milliarden Franken belaufen. Bis Ende Jahr will die UBS 2,1 Milliarden Franken erreichen.

Nur bedingt zuversichtlich

Mit Blick nach vorn gibt sich die Grossbank etwas zurückhaltender als noch zur Jahresmitte. Sie sieht zwar weiteres, wirtschaftliches Wachstum, jedoch auch geopolitische Spannungen und Unsicherheiten als Risiko für die Anlegerstimmung. Zudem bleiben die tiefen Zinsen eine Belastung, wie die UBS feststellt.

Die Grossbank befürchtet auch weitere regulatorische Belastungen aufgrund der Umsetzung der neuen schweizerischen Kapitalstandards sowie weiterer Anpassungen des nationalen und internationalen regulatorischen Rahmens.

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