UBS: Asien und EMEA führen Wachstum an – Amerika schwächelt

Der Geschäftsbereich Global Wealth Management (GWM) der UBS und ihr Kerngeschäft verzeichneten im dritten Quartal 2025 einen Netto-Neugeldzufluss von 38 Milliarden Dollar – die regionale Aufschlüsselung zeigt jedoch auffällige Kontraste.

Die Region Asien-Pazifik (APAC) verbuchte einen Neugeldzufluss von 9,4 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die starke Performance wurde unterstützt durch robuste Kundenaktivitäten und steigende grenzüberschreitende Investitionen. Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) folgten dicht dahinter mit Zuflüssen in Höhe von 7,3 Milliarden Dollar, was die anhaltende Stärke der Märkte am Golf und in Grossbritannien aufgrund der verbesserten Anlegerstimmung widerspiegelt.

Beide Regionen profitierten von höheren wiederkehrenden Gebühreneinnahmen und gestiegenen transaktionsbasierten Erträgen – plus 9 Prozent in EMEA und 12 Prozent in APAC –, da die Kunden angesichts einer höheren Risikobereitschaft wieder in die Märkte zurückkehrten.

Schweiz: Stabil, aber schwächer

In der Schweiz verzeichnete UBS einen Netto-Neugeldzufluss von 3,2 Milliarden Dollar, was zwar einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr bedeutet, aber dennoch in allen wichtigen Kundensegmenten positiv ist.

Die verwalteten Vermögen stiegen dank Marktgewinnen um 9 Prozent auf 919 Milliarden Dollar, obwohl der Netto-Neugeldzufluss negativ blieb (-1,8 Milliarden Dollar), da Kunden Bargeld in Anlageprodukte umschichteten und kurzfristige Instrumente fällig wurden.

Die Schweiz bleibt ein Eckpfeiler des Vermögensgeschäfts von UBS, mit einer soliden Kosten-Ertrags-Quote von 65 Prozent und einem Anstieg des zugrunde liegenden Gewinns um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, trotz eines langsameren Einlagenwachstums.

Amerika schwächelt nach einem starken Jahr 2024

Amerika war in diesem Quartal die eindeutige Schwachstelle und verzeichnete Nettoabflüsse von 8,6 Milliarden Dollar an Kundenvermögen und Nettoeinlagenabflüsse von 1,7 Milliarden Dollar.

Die investierten Vermögenswerte der Region blieben mit 2,28 Billionen Dollar gegenüber dem Vorquartal unverändert, während die transaktionsbasierten Erträge nur um 5 Prozent stiegen und damit hinter anderen Märkten zurückblieben.

Der zugrunde liegende Gewinn vor Steuern ging im Jahresvergleich um 3 Prozent auf 416 Millionen Dollar zurück, und die Kosten-Ertrags-Quote stieg auf 88 Prozent – der höchste Wert aller Regionen. Allerdings fliessen weiterhin Gelder aus der Bank ab – vor allem weil Kundenberater die UBS verlassen und ihre Kunden mitgenommen haben.

Globale Strategie zeigt Wirkung

Insgesamt schloss die Global-Wealth-Management-Einheit von UBS das Quartal mit einem verwalteten Vermögen von 4,7 Billionen Dollar ab, was einem Anstieg von 4 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Die gebührenwirksamen Vermögenswerte wuchsen in allen Regionen mit Ausnahme von Amerika, wo sie aufgrund gedämpfter Handelsvolumina und des Schuldenabbaus der Kunden weiterhin unter Druck standen.

Die jüngsten Ergebnisse spiegeln die strategische Neuausrichtung von UBS wider: Ausbau des Vermögensgeschäfts in Asien und Europa bei gleichzeitiger Optimierung der Rentabilität in reifen Märkten.

CEO Sergio Ermotti sagte, dass die Integration und Kapitalstärke der UBS ihr «eine Bilanz für alle Jahreszeiten» verschaffen. Mit Asien als entscheidendem Wachstumsmotor zeigt das globale Vermögensmodell der UBS sowohl Widerstandsfähigkeit als auch neue regionale Dynamik.