Die HSBC Privatbank hat ein lange dauerndes Steuerverfahren in Frankreich mit einer saftigen Zahlung beigelegt. Das Verfahren gegen die Schweizer UBS ist im Nachbarland weiterhin in der Schwebe.

Im Jahr 2009 übergab Hervé Falciani von der HSBC Private Bank (Suisse) gestohlene Kundendaten den französischen Steuerbehörden. Das daraus resultierende Strafverfahren, welches Frankreich gegen die HSBC in der Folge führte, ist nun abgeschlossen, wie einer Mitteilung der britischen Grossbank vom Dienstag zu entnehmen ist.

Demnach zahlt die HSBC Private Bank eine Strafe von 300 Millionen Euro an die französischen Behörden. Die Bank hatte dafür bereits Rückstellungen getätigt. Die Verfahren gegen die HSBC hat Frankreich nun fallengelassen. Für die HSBC Private Bank (Suisse) ist die Affäre Frankreich somit beendet.

Erste Einigung unter neuem Staatsanwalt

Die HSBC sei erfreut, die Untersuchung nun abzuschliessen, welche auf Fehler zurückgeht, die weit in der Vergangenheit liegen, wie es hiess. Die Swiss Private Bank der HSBC habe seither eine Reihe von Massnahmen ergriffen, insbesondere in den Bereichen Steuerkonformität und Geldwäschereibekämpfung sowie bei ihren Crossborder-Aktivitäten.

Die nun getroffene Einigung sei die erste unter dem im Jahr 2016 neu eingesetzten Staatsanwalt für Finanzfragen in Frankreich.

Derweil befindet sich das Verfahren gegen die UBS wegen ähnlicher Steuervergehen weiterhin in der Schwebe. Im vergangenen März hatte die Schweizer Grossbank eine Vergleichszahlung von 1,1 Milliarden Euro abgelehnt. Eine Summe von 300 Millionen Euro hätte sie dagegen wohl akzeptiert, wie in den Medien kolportiert wurde.

 

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