Bei der Schweizer Bank Vontobel ist es zwischen der Konzernleitung und dem Chef für das US-Wealth-Management-Geschäft zu einem Zerwürfnis gekommen, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

Vontobel und Deepak Soni (Bild oben) trennen sich, gab die Zürcher Traditionsbank am Mittwochabend intern bekannt. Ein Sprecher bestätigte auf Anfrage von finews.ch diese Informationen.

Vontobel hat sich dem weiteren Vernehmen nach «aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur Unternehmens- und Leadership-Kultur» mit sofortiger Wirkung von Soni, dem CEO von Vontobel Swiss Wealth Advisors (VSWA), getrennt. Die VSWA betreut seit Jahren Wealth-Management-Kunden in den USA. Ad interim werden die laufenden Geschäfte per sofort von Roger Scherer, Chief Operating Officer (COO) der VSWA, geführt.

Vertrauen zerstört

Offenbar soll sich Soni durch Äusserungen in eine Situation gebracht haben, die das Vertrauen der Bank in ihren Kadermann zerstörte. Gegenüber finews.ch ergänzte der Mediensprecher: «Vontobel steht für eine starke Kultur, die wir täglich leben. Hierzu zählt insbesondere gegenseitiges Vertrauen wie auch eine ausgeprägte und transparente Feedback-Kultur.»

Vontobel baute das US-Vermögensverwaltungsgeschäft – nicht zu verwechseln mit dem Asset Management – in den vergangenen sieben Jahren sukzessive auf, wie auch finews.ch berichtete. Die Bank unterhält entsprechende Geschäftsstellen in Zürich, Genf, Dallas und New York. 

Von der Citigroup zu Vontobel

Vor seiner bisherigen Funktion war Deepak Soni Leiter Wealth Management Advisors. Von 1999 bis 2008 arbeitete er im Bereich Business Development für die Citigroup in New York und San Francisco. Er erlangte 1994 an der North Carolina State University einen BA in Wirtschaftsingenieurwesen und 2007 einen MBA an der Golden Gate University in San Francisco.

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