Der Gerichtsprozess wegen Steuerbetrug gegen die UBS in Frankreich droht zum Fiasko für die Grossbank zu werden. Nicht nur hohe Milliardenzahlungen drohen, auch bedingte Gefängnisstrafen für UBS-Manager.

Frankreich verlangt von der UBS in einer Zivilklage nicht nur eine Wiedergutmachung von 1,6 Milliarden Euro. Die Grossbank soll auch eine Busse von 3,7 Milliarden Euro bezahlen, wie am Donnerstag gemäss Agenturberichten die französische Staatsanwaltschaft forderte. Als mögliche Höchststrafe nannten Staatsanwälte gar 9 Milliarden Euro.

Sechs Managern drohen Gefängnisstrafen

Die UBS habe mit der Beihilfe zur Steuerhinterziehung nichts anderes als Diebstahl an der Öffentlichkeit begangen. Die UBS tritt gegen diese Vorwürfe an und hält sie für unbegründet.

Sechs gegenwärtige und frühere UBS-Manager sollen zudem bedingte Gefängnisstrafen von sechs bis 24 Monaten erhalten sowie Bussen von 50'000 bis 500'000 Euro bezahlen.
Dabei handelt es sich um:

  • Hervé d'Halluin, ehemaliger UBS-Niederlassungsleiter in Lille. Strafforderung: sechs Monate bedingt, 50'000 Euro Busse.
  • Patrick de Fayet, früherer UBS-Vizechef Frankreich. Strafforderung: zwölf Monate bedingt, 300'000 Euro Busse.
  • Raoul Weil, früherer Private-Banking-Chef der UBS. Strafforderung: 24 Monate bedingt, 500'000 Euro Busse.
  • Dieter Kiefer, Private-Banking-Chef UBS Westeuropa. Strafforderung: 18 Monate bedingt, 400'000 Euro Busse.
  • Philippe Wick, Ex-Chef UBS Frankreich International. Strafforderung: zwölf Monate bedingt, 300'000 Euro Busse.
  • Olivier Baudry, Wicks Nachfolger. Strafforderung: zwölf Monate bedingt, 300'000 Euro Busse.
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