Dafür sind die Aussichten namentlich für Global Markets zu unsicher. Und da sich diese Marktunsicherheiten auch auf den Risikoappetit der Kunden auswirken, dürften die Margen im Wealth Management nicht steigen. Die Analysten von Morgan Stanley erwarten gar eine weitere Schmälerung.

Höhere Gewinnausschüttung, mehr sparen

Im Prinzip bleiben Thiam für eine attraktivere CS-Aktienstory noch zwei Möglichkeiten: Die Gewinnausschüttung für Aktionäre zu erhöhen und die Profitabilität der Bank durch eine weitere Sparrunde steigern.

Man darf davon ausgehen, dass die CS-Aktionäre tatsächlich in die Kränze kommen. Bereits vor einem Jahr hatte Thiam angekündigt, 50 Prozent der Gewinne von 2019 und 2020 an Aktionäre auszuschütten.

Abgänge nicht ersetzen?

Morgan Stanley erwartet, dass dies hälftig über eine Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm geschehen wird. Doch auch hier wird sich Thiam aufgrund der Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der CS-Einnahmen nicht zu stark aus dem Fenster lehnen können.

Was eine weitere Sparrunde betrifft, so hat die CS Pläne für einen Stellenabbau kürzlich dementiert. Sparziele, die CS will ihre Kostenbasis bis 2020 bei 16,5 bis 17 Milliarden Franken halten, lassen sich auch ohne eine neuerliche Kündigungswelle erreichen, beispielsweise indem Abgänge nicht ersetzt werden.

Immerhin: Produktivitätssteigerung ist möglich

Das Problem der Wachstumsschwäche der CS kann Thiam nicht durch weitere Personalkürzungen lösen. Es ist eine Binsenwahrheit, dass sich Wachstum nur durch Investitionen einstellen kann.

Investieren um Kosten einzusparen – das ist allerdings eine Möglichkeit, welche die CS bereits am letztjährigen Investorentag hervorgehoben hat. Durch die Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen und das Outsourcing von nicht kundenrelevanten Dienstleistungen kann die CS ihre Produktivität pro Mitarbeiter erhöhen.

Ob dies für eine nachhaltig attraktive Aktienstory reicht, ist ungewiss. Das Kursziel der CS-Aktie ist zuletzt von einer ganzen Reihe von Analysten zurückgenommen worden.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    25.96%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    5.96%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    30.08%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    21.96%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    16.04%
pixel