Das Neobanken-Einhorn muss unter Umständen einen neuen europäischen Hauptsitz suchen. Dafür hat es zwei Länder im Visier, wobei eines wohl bereits wieder ausgeschieden ist.

Eine Herausforderung, für die in absehbarer Zeit keine Lösung in Sicht ist: Der Austritt von Grossbritannien aus der EU stellt die Neo-Bank Revolut vor grosse Schwierigkeiten.

So muss sich das Unternehmen überlegen, wohin es im Falle eines tatsächlichen Austritts ohne nachfolgende vertragliche Vereinbarungen (das No-Deal-Szenario) seinen Hauptsitz verlegt, um in seinem grössten Absatzmarkt, Europa, weiterhin geschäften zu können.

Dafür hat das Unternehmen, wie die luxemburgische Zeitung «L'Essentiel» berichtete, zwei Optionen festgelegt. Litauen oder Luxemburg. Beide Länder gelten als besonders Fintech- und digital-affin, in ersterem hat Revolut auch schon die europäische Banklizenz erhalten.

Untersuchung am Hals

Doch Litauen dürfte sich ob der Kunde nicht besonders freuen. Wie auch finews.ch bereits berichtet hat, steckt Revolut dort gerade in Teufels Küche wegen mutmasslichen oder zumindest verdächtigten Verbindungen zum Kreml nach Russland, und wegen Intransparenz im Geschäft. Eine parlamentarische Kommission hat dieser Tage entschieden, dass die Neobank erneut untersucht werden muss.

Das macht auch Luxemburg nervös. Offiziell bestätigt das Land gar nichts, wie «L'Essentiel» berichtete, die Finanzmarktaufsicht habe entsprechende Informationen als «vertraulich» taxiert. Doch die Christlich-Soziale Volkspartei, stärkste Oppositionspartei des Grossherzogtums,  hat eine Anfrage an ihre Kollegen in Litauen gestellt, und sogar den dortigen Finanzminister kontaktiert.

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