Denn wie eine Studie des amerikanischen Investmentmanagers Calvert mit mehr als 1'000 vermögenden Frauen schon 2015 gezeigt hat, tendieren diese häufiger dazu, Geld nicht einfach nur als blankes Zahlungsmittel zu sehen, sondern mit Werten zu verknüpfen.

In der Umfrage zur Studie hielten denn auch 95 Prozent der Teilnehmerinnen «anderen helfen» für etwas Wichtiges, und 90 Prozent der Befragten erwähnten die Umweltverträglichkeit. Oder wie Krawcheck es Anfang 2019 in einem Interview formulierte: «Viele wohlhabenden Kundinnen wollen, dass sich ihre Investitionen positiv auf Umwelt und Gesellschaft auswirken.»


jennifer wu

Jennifer Wu, Global Head of Social Investing, J.P. Morgan Asset Management


Dass Frauen einen anderen Zugang zum Thema Anlegen haben können, bestätigt die Forscherin und Finanzexpertin Barbara Stewart: «Frauen haben das Investieren häufig durch Gespräche erlernt. Informell. Sie ziehen es vor, das Handeln zu erlernen, indem sie individuelle Erfahrungen austauschen.» Laut einer von ihr durchgeführten Umfrage haben nur 15 Prozent der Frauen den Rat von Anlagespezialisten eingeholt, während 11 Prozent sich für eine spezifische Finanzausbildung entschieden.

In einer anderen Umfrage, die Stewart in einer grossen nordischen Bank durchgeführt hat, kam sie zum Ergebnis, dass mehr als 85 Prozent der Frauen Vermögenswerte bevorzugen, die die Gesundheit und das Wohlergehen von Mitarbeitern und Konsumenten fördern, während es bei den Männern nur 70 Prozent sind.


morgan stanley jessica alsford

Jessica Alsford, Managing Director und Head of Global Sustainability Research Team, Morgan Stanley


Was als weiterer Grund sicher für mehr Frauenbesetzungen spricht, ist die Tatsache, dass Frauen immer reicher werden. Wie eine Studie der Beratungsfirma Accenture ergab, sind gerade zwei gigantische Vermögensverschiebungen in Gang, und zwar erstens jene von der traditionellen Generation (bis 1955) zu den Baby Boomers (1956-1965), während zweitens die von den Baby Boomers zu den Millennials (1981-1996) bereits am Horizont auftaucht.

Laut einer 2009 angefertigten Studie des Boston College Center on Wealth and Philanthropy werden Frauen 70 Prozent der 41 Billionen Dollar übernehmen, die in den nächsten vier Jahrzehnten in den USA von einer Generation zur nächsten wechseln. Wieviel davon tatsächlich eintrifft, ist allerdings schwer abzuschätzen.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
    25.82%
  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
    5.81%
  • In Gold muss man einfach investieren und damit nicht spekulieren.
    31.38%
  • Ja, der Goldpreis steht am Anfang einer mehrjährigen Hausse.
    22.14%
  • Ja, ist die einzige physische Alternative zu den Fiat-Währungen.
    14.85%
pixel