Die einstige Geldmaschine des Postkonzerns hat auch im dritten Quartal Federn gelassen. Praktisch an allen Fronten zeigt der Trend nach unten.

Die Gewinnkraft der Postfinance ging im abgelaufenen dritten Jahresviertel erneut zurück. Wie die Postbank am Donnerstag mitteilte, sank das Betriebsergebnis (Ebit) zur Vorjahresperiode um 11 Millionen auf 207 Millionen Franken. Die anhaltenden Tiefzinsen, so die Meldung, beeinflussen das Konzernergebnis und können längerfristig nicht mehr über andere Erträge oder Effizienz-Massnahmen kompensiert werden.

Wie finews.ch kürzlich aus internen Informationen des Instituts erfuhr, wird das Ergebnis fürs Gesamtjahr bei 200 bis 250 Millionen Franken erwartet. 2018 lag der Ebit beit 229 Millionen Franken.

Der Bundesrat entscheidet erst nächstes Jahr

Umso mehr zählt die Postfinance auf die Hilfe des Bundes als Posteigner, der das Kreditverbot für die Staatsbank aufheben und ihr damit den Weg ins Geschäft mit Ausleihungen ebnen soll. Der Gesamtbundesrat dürfte im März 2020 im Rahmen der «Gesamtschau Post» darüber befinden, ob und wie die Aufhebung des Verbots in die Vernehmlassung geht.

Diese Dinge hat aber das Management um CEO Hansruedi Köng nicht in der Hand. Derweil zeigt der Trend für die Postbank praktisch an allen Fronten nach unten: Die Postfinance verlor gegenüber dem Vorjahr Kunden, Vermögen und Mitarbeitende. Einzig das Volumen von über Partner verkaufte Anlageprodukte und Hypotheken nahm zu.

Folgen fürs Mutterhaus

Die Schieflage der Tochter bringt auch die Post in Bedrängnis. Postfinance und das klassische Postwesen Postmail haben in der Vergangenheit am stärksten zum Ergebnis des Konzerns beigetragen. Beide Sparten haben jetzt zu kämpfen. In den ersten drei Quartalen 2019 verringerte sich der Konzerngewinn der Post zum Vorjahr um 54 Millionen Franken.

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