Für Investmentbanken gab es in der Schweiz 2019 deutlich mehr zu holen als noch im Vorjahr. Davon konnte neben einer Grossbank auch ein Schweizer Institut profitieren, welches letztes Jahr nicht in den Top Ten auftauchte. 

Im Schweizer Investmentbanking blieb auch 2019 die Credit Suisse (CS) die unbestrittene Tabellenführerin. Keine Bank generierte letztes Jahr höhere Erträge mit der Beratung von Firmen bei Übernahmen, Börsengängen und Ähnlichem, wie Daten des Research-Unternehmens Dealogic (siehe Tabelle unten) zeigen. 

Dabei bewegten sich die Einnahmen der CS allerdings so gut wie nicht, während namentlich die UBS deutlich Boden gutmachen konnte. Mit einem Ertrag von 124 Millionen Dollar hatte sich die grösste Schweizer Bank letztes Jahr mit dem dritten Platz zufrieden geben müssen, hinter Goldman Sachs. 

Stagnierende CS

Dieses Jahr konnten sich die Investmentbanker bei der UBS, welche seit Herbst unter der Führung von Martin Kesselring stehen deutlich steigern und brachten dem Institut 157 Millionen Dollar ein. Damit blieb zwar auch die UBS hinter dem Ertragswachstum der erfolgreichsten zehn Investmentbanken im Land zurück, welche im Verbund um ein Drittel zulegen konnten. Im Unterschied zur CS, wo Jens Haas seit August allein für das Schweizer Investmentbanking zuständig ist, stagnierte die UBS allerdings immerhin nicht. 

EMEA IB Revenues 1

Während die Grossbanken den Kampf um den Spitzenplatz untereinander ausmachen, schaffte es mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ein drittes Schweizer Institut in die Top Ten des Dealogic-Rankings. Die grösste der hiesigen Staatsbanken rückte vom 14. Platz auf die Zehn vor. 

Abgesehen davon zeigte sich hierzulande allerdings ein ähnliches Bild wie in der Region Emea (Europa, Naher Osten und Afrika) insgesamt: Die Spitzenplätze werden von amerikanischen Banken dominiert, mit deren Bilanz und Vertriebsnetz die Schweizer nicht mithalten können.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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