Claudio de Sanctis ist zum obersten Private Banker der Deutschen Bank aufgestiegen. Zu finews.ch sagt er, er hole nur Berater mit festen Beziehungen zu Superreichen. Die Schlüsselkunden seien in der Schweiz.

Herr de Sanctis, Sie sind neu zuständig fürs gesamte Private Banking der Deutschen Bank. Wie drücken Sie dem Geschäft Ihren Stempel auf?

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich alles anders machen müsste als mein Vorgänger Fabrizio Campelli. Er hat Grossartiges geleistet bei unserer geographischen Aufstellung. Ich komme nun mit meiner Marktperspektive hinzu und lege fest, welche Kundensegmente wir bearbeiten wollen. Für mich ist das ein weiterer evolutionärer Schritt. Die beiden Herangehensweisen ergänzen sich.

Auf welche Regionen fokussieren Sie?

Wir können nicht für jeden Kunden weltweit die Hausbank sein. Wir konzentrieren uns stattdessen auf Asien, den Nahen Osten, Kontinentaleuropa sowie die Ost- und Westküste der USA.

Und welchen Kundensegmenten jagen Sie hinterher?

Wir sind ideal positioniert, um Unternehmerfamilien zu bedienen – solchen Kunden können wir am meisten Gegenwert bieten. In der Folge hat sich unsere Zusammenarbeit mit den Sparten Fonds und Handel in den letzten Monaten intensiviert.

Mit dem One-Banking-Fokus sind Sie allerdings nicht alleine. Die gebündelten Dienste liegen bei Grossbanken schwer im Trend.

Wir haben fortschrittliche Rahmenbedingungen geschaffen, damit die Investmentbank und das Private Banking enger zusammenarbeiten.

«Die Erträge teilen wir uns dann 50-50»

Mit noch mehr Disziplin im Vertrieb könnten wir noch mehr aus der Organisation herausholen. Wir hoffen, dass die Erträge aus der Zusammarbeit in zehn bis zwölf Monaten ein Mehrfaches von heute betragen.

Wie soll das gehen?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
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