Die Karrieren der Vollblutbanker Dorothee und Martin Blessing nehmen nochmals eine Wende: Sie steigt auf, er nach dem Abschied als UBS-Manager um.

Beide joggen sie gerne, und finews.ch mutmasste schon vor zwei Jahren, dass Dorothee Blessing auf der Laufstrecke schneller unterwegs sein könnte als ihr Ehemann Martin (Bild unten).

Beruflich legt die Bankerin nun definitiv ein forsches Tempo vor. Dieser Tage hat die in der Frankfurter City auch als «die eiserne Lady des Banking» bekannte Deutsche eine weiter Sprosse in der Karriereleiter erklommen: Die Chefin der Deutschland-Tochter von J.P. Morgan stieg beim amerikanischen Finanzriesen zur Co-Leiterin des Investmentbanking der Region Europa, Nahost und Afrika (Emea) auf.

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Von Iqbal Khan abgelöst

Zuvor war Blessing als Länderchefin für Deutschland, Österreich, Schweiz, Irland, Israel und Skandinavien zuständig gewesen. Damit stand sie ihrem Gatten Martin in einem weiteren Punkt ganz nahe: Im Herbst 2016 war der ehemalige Commerzbank-CEO als Schweiz-Chef zur UBS gestossen. Er unternahm es dort, das Business mit der Strategie «Client Experience 2020» näher an den Kunden zu bringen.

Doch im Jahr 2020 ist Blessing bei der UBS bereits wieder ausgeschieden, wo er zuletzt als Co-Chef die globale Vermögensverwaltung (GWM) der Grossbank lenkte. Auf Ende 2019 musste er auf diesem Posten dem früheren Credit-Suisse-Banker Iqbal Khan weichen – nun hat Blessing aber selber ein neues Mandat: Er ist für den Verwaltungsrat der Danske Bank nominiert, wie das dänische Institut mitteilte.

Zurück im europäischen Banking

Die Grossbank aus Kopenhagen ist in den wohl grössten Geldwäscherei-Skandal Europas verwickelt – entsprechend gibt es dort für den Ex-Mc-Kinseyaner Blessing auf der Kontrollebene einiges zu richten. Bei der Danske trifft er zudem auf Finanzchef Stephan Engels, den Blessing seinerzeit als Finanzchef zur Commerzbank geholt hatte. Alles in allem meldet sich der Ex-UBS-Manager damit im europäischen Banking zurück.

Das passt wohl zum Selbstverständnis der Blessings: Beide stammen aus angesehenen deutschen Bankiersfamilien. Bereits Martin Blessings Grossvater Karl stand von 1958 bis 1969 an der Spitze der Bundesbank. Sein Vater Werner Blessing schaffte es bis in die Geschäftsleitung der Deutschen Bank.

In den jeweiligen Karrieren konnte das Ehepaar, das gemeinsam drei Töchter hat, deshalb sowohl auf eigenes Talent und Schaffenskraft als auch auf ein weites Netzwerk zählen. An diesem können sie nun beide aktiv weiter knüpfen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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