Die Grossbank Credit Suisse erhält die Kontrolle über ihr China-Joint-Venture. Der chinesische Regulator hat einer Erhöhung des Anteils des Schweizer Instituts zugestimmt.

Nun schliesst sie zu ihrer ewigen Konkurrentin, der Schweizer Grossbank UBS, auf: Die Credit Suisse hat von der chinesischen Finanzmarktaufsicht die Bewilligung erhalten, ihren Anteil an Credit Suisse Founder Securities (CSFS) von 33,3 Prozent auf 51 Prozent zu erhöhen. 

Damit kann die CS endlich die Kontrolle über das Joint Venture übernehmen, das sie mit der chinesischen Founder Group seit 2008 unterhält. Bereits vor etwa einem Jahr hat die Grossbank angekündigt, diesen Schritt mittels einer Kapitalerhöhung gehen zu wollen, sofern der Regulator grünes Licht gibt. Dies hat die CS schon letzten August erwartet.

Der Deal drohte letzten Juni zu scheitern, als die Peking University drei Investoren vorwarf, beim Kauf einer Mehrheit an der Founder Group betrügerisch vorgegangen zu sein, wie finews.ch damals berichtete.

Die ewige Zweite

Damit wird die CS die zweite Auslandsbank, welche die Mehrheit an einem inländischen Joint-Venture hält. Den ersten Rang lief ihr die UBS ab, welche bereits Dezember 2018 die Erlaubnis erhielt, die Mehrheit an UBS Securities zu erwerben, ihrem Investmentbanking-Arm in China.

Die 2008 gegründete CSFS erbringt von Peking aus eine Reihe von Dienstleistungen für Kunden im chinesischen Binnenmarkt, darunter das Sponsoring und die Zeichnung von A-Aktien, ausländischen Investmentanteilen sowie Staats- und Unternehmensanleihen, und bietet ausserdem Finanzberatungen an. Seit Oktober 2016 betreibt sie auch ein Wertpapier-Brokerage-Geschäft in Shenzhen Qianhai.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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