Die Credit Suisse gehört zu den westlichen Banken mit Ambitionen in China. Nun könnten die Pläne der Schweizer Grossbank durch einen Gerichtsfall behindert werden. 

Credit Suisse Founder Securities heisst das Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Grossbank mit der chinesischen Founder Group. Erst im April hat die Credit Suisse (CS) angekündigt, ihren Anteil daran auf 51 Prozent erhöhen zu wollen, aktuell einem Drittel. 

Nun könnte dieser Plan ins Stocken geraten, wie die «Finacial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete. Peking University wirft drei Investoren vor, beim Kauf einer Mehrheit an der Founder Group betrügerisch vorgegangen zu sein. Die chinesische Eliteuniversität verkaufte damals 65 Prozent des Unternehmens und hält bis heute eine Minderheitsbeteiligung daran. 

Strategisch wichtig

Der Gerichtsfall stellt die Einigung der CS mit der Founder Group zum Kauf zusätzlicher Anteile an Founder Securities in Frage, wie die britische Zeitung schrieb. Für die CS, deren Chef Tidjane Thiam stark auf Wachstum in Asien setzt, ist das Standbein in China strategisch wichtig. 

Derzeit profitiert eine ganze Reihe von Banken von einer zunehmenden Öffnung Chinas. Lange war es Ausländern nicht erlaubt gewesen, eine Mehrheit an Effektenhändlern in China zu halten. Seit der Lockerung dieser Regel hat unter anderem auch die andere Schweizer Grossbank UBS ihren Anteil an der Lokalen Tochter auf 51 Prozent aufgestockt.

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